Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
27. Jahrgang.1900
Seite: 534
(PDF, 212 MB)
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534 Psyehteohe Studien. XXVII. Jahrg. 9. Heft. (September 1900.)

Sambor's geschlungen, ähnlich wie vorhin beschrieben. Ich
habe leider (und gegen meine Gewohnheit) keine Aufzeichnungen
nach den Sitzungen gemacht, und ich erinnere
mich des ersten Falles gar nicht mehr, aber genau des
zweiten. Der Theil der Sitzung, in dem das Phänomen
sich zeigte, fand bei dem Licht einer Kerze statt, die in
eine Ecke des Zimmers hinter einen Vorhang gestellt und,
glaube ich, von einem Kartoncylinder bedeckt war, denn
es war sehr schwach. Ich konnte indes Sambor sehen. Er
hatte den Leinwandstreifen unter seinen Rock (durch die
obere Oeffnung) gesteckt. Bald fing er an sich heftig hin
und her zu bewegen und fiel auf die Erde, ohne dass man
ihn losliess. Ich sah etwas Weisses, das sich im Halbdunkel
bewegte; es war wahrscheinlich nur das ßrusthemd Sambor's.
Plötzlich sah ich etwas Langes, Weisses über den rechten
Arm Sambor's herabhängen, oder was dasselbe ist, über den
linken Arm seines Nachbars, des Obersten B. Wir konstatirten
hierauf, dass es der Leinwandstreifen war, der sich um den
Arm des Mediums geschlungen hatte. Oberst B. sah, wie
der Streifen aus dem Kock hervorgekommen war. Indessen
ist bei der geringen Lichtstärke und auch aus anderen
Gründen ein Irrthum betreffs dieser eigenartigen Thatsache
nicht ausgeschlossen. Das Experiment ist sehr seltsam, ich
gebe jedoch zu, dass es nicht unanfechtbar ist. Denn die
Gewissheit fehlt uns, dass das Medium beständig unter
unserer Beobachtung war, von dem Augenblick an, wo es
den Streifen unter den Rock steckte, bis zu dem, wo die
Sitzung begann. Man konnte nämlich streng genommen
behaupten, das Medium habe den Streifen um seinen
Vorderarm (unter dem Aermel) gewickelt, um ihn dann im
Laufe der Sitzung abzuwickeln. Es hätte dies möglicher
Weise unbemerkt thun können. Ich erkläre indessen, dass
diese Bewegungen selbst nicht verdächtig sind, und dass
es sonderbar genug ist, dass die Personen neben dem Medium
nichts von diesem Trick, w^nn es einer war, bemerkt haben.
Kurz, rechnet man diese Thatsache zu den oben erwähnten,
so verliert sie wohl nichts an Werth.

2) Ich erwähnte schon, dass die Fälle von nDurchdringung
von Materie", die früher bei Sambor sehr häufig
waren, sich gegenwärtig kaum noch zeigen.

Ich habe indessen im Frühjahr 1898 zwei solche kon-
statirt *) die ich kurz beschreiben will. In einer Dunkelsitzung,
die bei mir im Mai 1898 stattfand, befanden sich zwei JIolz-

*) Ich habe im Rebus darüber einen Bericht gemacht nach den Aufzeichnungen
vom Tage nach der Sitzung.


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