Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
27. Jahrgang.1900
Seite: 539
(PDF, 212 MB)
Bibliographische Information
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Petrovo-Solovovo: Beobachtungen und Experimente eto. 539

seine gewöhnliche Versicherung in allen Sitzungen).*) Alle
beschlossen nun, einen Knoten auf dem Faden zu wünschen
und forderten es mit lauter Stimme. B. sagte hierauf, er
fühle, dass man an dem Faden rühre und ihn hin-
und her biege; die dem Medium zunächst Befindlichen
hörten von leiser Stimme das Wort „zaviazala" (ich habe
ihn gemacht). Das Licht wurde angezündet, und alle kon-
statirten einen regulären, nicht zusammengezogenen Knoten
auf dem Faden. Wir zogen ihn auseinander und wieder
zusammen, und überzeugten uns von der absoluten Unmöglichkeit
ihn aufzumachen, ohne eines der Fadenenden von
der Karte loszulösen. Die Visitenkarte war dieselbe, die
wir untersucht hatten, unsere Unterschriften waren darauf,
ebenso das Wappen auf den Siegeln. (Gnediisch sagt weiterhin,
dass H. ihn inständig gebeten hatte, ihm den Faden zu
leihen, mit dem Versprechen ihn Aksakow wiederzugeben;
Gneditsch war schwach genug einzuwilligen, und weiss nicht,
was seitdem daraus geworden ist.) — Das Folgende ist das
Zeugniss von Herrn B., an dessen Halse sich der räthsel-
hafte Knoten gebildet hatte; er ist ein in Petersburg sehr
bekannter Arzt. Er schrieb mir in der Zeit vom 2.—14. Juli
1899: Viele Details dieser interessanten Sitzung sind schon
in meinem Gedäehtniss verwischt, aber sie ist in einer
Sommer-Nummer im Rebus beschrieben. (Es ist derselben
aber nur kurze Erwähnung gethan.) Ich erinnere mich weder
des Datums, noch der Namen der Anwesenden genau; ich
habe auch vergessen, wer meine linken Nachbarn waren;
mein rechter Nachbar war Herr X und dann folgte Sambor.
So nahm ich den zweiten Platz zur Linken Samborh ein;
ich weiss nicht mehr, wer rechts von ihm sass. Ich weiss
nur, dass ich aus eigenem Antriebe meine Nachbarn streng
kontrollirte, und dass ich während der Sitzung genau auf
die Stellung ihrer Füsse und Hände Acht gab. Ausserdem
konnte ich, da ich die linke Hand von Herrn X mit meiner
rechten hielt, wenn ich meine rechte Hand nach rechts
ausstreckte, Sambor, seine Beine und Hände berühren; letztere
waren nie frei, sondern wurden von seinen Nachbarn festgehalten
. Der Faden „ohne Enden" war von A. N. Aksakow
präparirt worden, die beiden Enden waren durch eine
Oeffnung in seiner Visitenkarte gezogen und mittelst Siegels
befestigt **) Unmittelbar vor der Sitzung prüften wir alle
diese Vorrichtung und viele unter uns schrieben ihren Namen

*) Der Leser mag daraus mit Recht den Schluss ziehen, dass der
(verstorbene) //. nicht gerade ein guter Beobachter war. Aber dieser Umstand
ist für das Experiment belanglos.

**) Siehe raeine obige Notiz über diesen Gegenstand.


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