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544 Psyohinche Studien. XXVII. Jahrg. 9. Heft. (September 1900.)
Ich zweifle nicht, dass das Medium einer Visitation
zustimmen wird, wenn diese gewünscht wird.
6) Endlich, vor ihm keine Zweifel auszusprechen,
— wenigstens während der Sitzung, — ihn nach Belieben gewähren
zu lassen; ihn nicht zu übermüden (nicht mehr als
drei Sitzungen in der Woche mit demselben Cirkel; er hat
sich diesen Winter auf eine unverantwortliche Weise angestrengt
, oft täglich Sitzungen). Und schliesslich
7) da Sambor und die „Stimme44 nur russisch sprechen,
ist es unumgänglich nothwendig, bei den Sitzungen Jemanden
zu haben, der diese Sprache versteht.
Zu den Hotz'schen Transscendental« Photographien.
Letzte Erklärung von S?> Heckner (Braunschweig).
„Die Leichtgläubigen haben ihre schwachen Seiten,
aber ein unbegrenzter Unglaube tiberbietet alle
Leichtgläubigkeit.
Kein Standpunkt, den ein Mann einnehmen kann,
ist so schwach als der des unbedingten Skeptizismus
guten Beweisen gegenüber."
Zur Beantwortung der Auslassungen der Kommission
der G. P„ F. in Breslau diene möglichst kurz Folgendes:
Meine Vermuthung, dass die Mitglieder der G. P. F.
nicht durch eigene Sitzungen mit Medien überzeugte
Okkultisten seien und meine hieraus gezogene Schlussfolgerung
, dass diese Herren nicht die nöthige praktische
Schulung und Sachkenntniss im Okkultismus besitzen, hat
sich nach ihren in der Einleitung ihrer Replik selbst
gemachten Zugeständnissen als völlig zutreffend erwiesen.
Die Kommission hat deshalb kein Recht, die Genauigkeit
meiner durch Jahrzehnte lange experimentelle Beschäftigung
mit dem Spiritismus geschärfte Beobachtungsgabe von vornherein
in Zweifel zu ziehen. Wenn die G. P, F. ferner
wesentliche Faktoren, die bei der Herstellung der okkulten
Photographien des Herrn Dr. Hotz nothwendig in
Rechnung gezogen werden müssen, unberücksichtigt
lässt und statt dessen versucht, thatsächliche, von unzweifelhaft
glaubwürdigen Personen konstatirte Vorgänge,
soweit sie die näheren Umstände bei der Herstellung der
Bilder betreffen, durch rein individuelle Anschauungen und
willkürliche Schlussfolgerungen, die nichts weniger als den
Stempel „exakter Wissenschaftlichkeit" tragen, sondern
vielmehr auf offenbar falsche Prämissen gegründet sind,
ersetzen zu wollen, so ist es leicht erklärlich, dass die G. P. F.
zu irrigen Annahmen gekommen ißt und kommen musste.
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