Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
27. Jahrgang.1900
Seite: 590
(PDF, 212 MB)
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590 Psyobische Studien. XXVII. Jahrg. 10. Heft. (Oktober 1900.)

gierungen vieler auswärtigen Staaten hatten offizielle Vertreter
entsandt; die Vereinigten Staaten Hessen sieh durch
Herrn Professor Münsterberg, den bekannten deutschen
Universitätspsychologen, der nunmehr an der Universität
des amerikanischen Cambridge wirkt, vertreten. Ferner hatte
eine grosse Anzahl psychologischer Gesellschaften ihre
offiziellen Vertreter zum Kongress entsandt; so war, um
nur einige zu nennen, die Londoner „Society for psychical
Research" durch ihren ersten Vorsitzenden Herrn Myers
repräsentirt; die Moskauer Psychologische Gesellschaft war
durch zwei Herren vertreten, für die Soeiete d'Hypnologie
et de Psychologie zu Paris war der bekannte Dr. Btrillon
anwesend, während die Psychologische Gesellschaft von
Breslau durch Herrn Dr. Stern, die Münchener „Gesellschaft
für wissenschaftliche Psychologie" durch den Unterzeichneten
vertreten war.

Die Eröffnungssitzung wurde durch einen ziemlich
trockenen Vortrag von Ribot eingeleitet, der über „die Entwicklung
der Psychologie seit dem letzten Kongresse" sprach.
Sodann referirte Prof. Ebbinghaus aus Breslau über „die
Psychologie heute und vor hundert Jahren4*. Der Vortrag
war unterhaltend, aber er hatte mehr einen feuilletonistischen
als wissenschaftlichen Charakter.

Die eigentliche Arbeit des Kongresses war laut Programm
auf sieben Sektionen vertheilt, deren I. und VII.
vereinigt waren; sie betrafen die Psychologie in ihren
Beziehungen zur Anatomie und Physiologie, sowie die vergleichende
Psychologie. Die Sektion II beschäftigte sich
mit der introspectiven Psychologie und den Beziehungen
derselben zur Philosophie. In ihr wurden eine ganze Reihe
tüchtiger Vorträge gehalten. In dieser Abtheilung war das
Hervortreten des klerikalen Elementes bemerkenswerth,
welches in seinen Leistungen keineswegs den anderen nachstand
. Von der wissenschaftlichen Inferiorität des katholischen
Klerus, die in Deutschland so eklatant ist, konnte
auch der strenge Beurtheiler hier nichts verspüren. Die
III. Sektion beschäftigte sich mit der Psychophysiologie und
Experimentalpsychologie, die IV. mit der Psychopathologie
und Psychiatrie. Die V. war der Psychologie des Hypnotismus,
der Suggestion und verwandten Fragen gewidmet, endlich
die VI. der Kriminal- und Sozialpsychologie.

Von besonderem Interesse für die Leser dieser Zeitschrift
dürfte der Verlauf der III. allgemeinen Sitzung und
namentlich die Arbeiten der V. Sektion sein. Hier hat sich
mit diesem Kongress eine Thatsache vollzogen, welche einen
entscheidenden Wendepunkt in der Entwickelung der psycho-


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