Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
27. Jahrgang.1900
Seite: 646
(PDF, 212 MB)
Bibliographische Information
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646 Psychische Studien. XXVII. Jahrg. 10. Heft. (Oktober 1900.)

andere Mittel? Hierzu kommt freilich, dass die odisehen
Wirkungen, wie sie beständig in der organischen Natur vorkommen
, sehr subtiler Art sind, und in der anorganischen
Natur tritt das Od, auch wo es sichtbare Wirkungen erzeugt,
wie im Nordlicht und im St. Elmsfeuer, stets mit der
Elektrizität, dem Magnetismus und mit anderen Kraftformen
eng versehwistert auf. Ich verweise auch auf den in den
„Psych. Stud." (1899, S. 307 ff.) erschienenen Bericht über
Dr. Pogorjelskifs „physiologische Energie" von Dr. med.
Freudenberg-Dresden. In allen Fluorescenzerscheinungen
steckt nach Ziegler odische Energie, ihr Leuchten ist eine
Nebenerscheinung; daher erblicken die modernen Physiker
nur „Strahlen", wo Ziegler viel mehr feststellte. Neuerdings
hat der Physiker Le Bon von allen diesen neuen schwach
leuchtenden Strahlungen gesagt, dass sie nicht als
Licht betrachtet werden können, vielmehr
eine „besondere Energieform" darstellen. Also!
— Aber seine Schulmittel gestatten ihm nicht, die Sache
weiter zu erforschen. Hamburg-Borgfelde, 7./IX. 1900. —
Albert Kniepf.

b) Zum Andenken an Friedrich Nietzsche, —
Wie bereits im vorigen Hefte mitgetheilt wurde, ist der
Philosoph Friedrich Nietzsche am 25. August (Sonnabend
Mittag) in Weimar an einem Schlaganfalle gestorben. Der
Tod hat hier einen Mann von einem Leben erlöst, das kein
Leben mehr zu nennen war; eine grausame Ironie hatte
den kühnen Denker, dessen Philosophie in flammenden
Worten die stärkste Lebensfreude und Lebensbethätigung
predigte, mit der Nacht unheilbarer Geisteskrankheit geschlagen
. Friedrich Wilhelm Nietzsche wurde, wie wir einem
Nekrologe der „Köln. Ztg." entnehmen, am 15. Oktober 1844
zu Eöcken bei Lützen als Sohn eines Pfarrers geboren; er
studirte in Bonn und Leipzig klassische Philologie und
erhielt schon 1869 einen Ruf als ausserordentlicher Professor
an die Universität Basel, wo er 1870 zum ordentlichen
Professor ernannt wurde. Den deutsch-französischen Krieg
machte er als freiwilliger Krankenpfleger mit. Im Jahre
1879 gab er in Folge eines Augenleidens und nervöser
Ueberreizung die Professur in Basel auf und weilte, rastlos
grübelnd und schaffend, hauptsächlich in der Schweiz und
in Italien. Sein nicht allzu starker Körper ertrug die stetige,
alle geistigen Kräfte aufs äusserste anspannende Arbeit
nicht, und im Jahre 1889 überfiel ihn die Geisteskrankheit,
von der er nicht mehr gesundet ist; den Rest seines Lebens
verbrachte der Weltenstürzer still vor sich hindämmernd bei
seiner Mutter in Naumburg. — Es ist jetzt, wo der Streit


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