Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
27. Jahrgang.1900
Seite: 648
(PDF, 212 MB)
Bibliographische Information
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648 Psychische Studien. XXVII. Jahrg, 10. Heft (Oktober 1900.)

man dem Künstler und Kunstkundigen, dem Psychologen
und Dichter Nietzsche doch eine gewaltige und bleibende
Bedeutung beimessen.

e) Ein ausserordentlicher Fall von Telepathie,
durch welchen einer lebendig begrabenen Dame das Leben
gerettet wurde, wird in der „Presse" von Montreal (Canada)
vom 12. Mai er. von dem Reverend Samuel Fallows, Missionsbischof
an der Episkopalkirche zu Chicago und Professor
der Gehirnphysiologie am Medical College Bennett mit seiner
Unterschrift verbürgt. Die Namen und der Wohnort der
betroffenen Personen dürfen vorerst nicht veröffentlicht
werden, weil die Enthüllung der Wahrheit nach dem Ausspruch
der Aerzte dem Nervensystem der dem Grabe
entrissenen Gattin einen tödtlichen Stoss versetzen könnte,
weshalb der Berichterstatter das Ehepaar unter dem
Pseudonym „Herr und Frau Oharies Smith" einführt. Herr
„Smithu ist ein junger Kaufmann in einer Stadt des Ostens,
seine Frau war immer sehr beeindruckbar und feinfühlig.
Vor kurzem wurde sie krank und nach einigen Wochen des
Leidens, während welcher ihr sie leidenschaftlich liebender
Mann mit selbstvergessener Aufopferung an ihrem Bette
wachte, starb sie, d, h. sie schien todt zu sein. Der behandelnde
Arzt wenigstens war davon überzeugt und es zeigten sich
auch die gewöhnlichen Erscheinungen des Todes. Das
Leichenschauprotokoll wurde unterschrieben und man bestellte
einen Leichenbesorger. Glücklicherweise hatte Herr
„Smith" sieb geweigert, seine Frau seziren oder einbalsamiren
zu lassen; sonst wäre der Liste der authentischen Fälle von
scheinbar Todten, die unter dem Skalpell für einen Augenblick
wieder erwachen, ein weiterer Name beizufügen. Frau
„Smith" wurde in ihrem Hochzeitskleid in den Sarg gelegt
und am dritten Tag auf einem in der Vorstadt gelegenen
Kirchhof beerdigt. Der Gatte war so erschüttert, dass die
Verwandten für seinen Verstand fürchteten, weshalb einer
seiner Vettern an jenem Abend bei ihm blieb. Nachdem
beide noch ein bis zwei Stunden von dem Todesfall gesprochen
hatten, legte man sich zu Bett. Herr „Smiihu konnte lange
nicht einschlafen; schliesslich aber machte die Ermüdung
ihre Kechte geltend. Da, mitten in der Nacht, hörte er eine
Stimme ihn bei Namen rufen: „Charles\ Charles] Rette mich!44
Er erwachte, horchte auf; da aber alles still war, glaubte
er geträumt zu haben, denn als überzeugter Materialist
dachte er an nichts Uebernatürliches. Nachdem er wieder
eingeschlafen war, wurde er abermals durch den Ruf geweckt:
„Charlesl Charles!a Sonderbar, die Tonfarbe dieser Stimme
schien ihm nicht unbekannt zu sein, aber da er sich für das


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