Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
27. Jahrgang.1900
Seite: 710
(PDF, 212 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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710 Psychische Studien. XXVII. Jahrg. 11. Heft. (November 1900.)

fördert haben, indem sie zu einem weiteren und freieren
Ausbau derselben geführt haben. Einen ganz entgegengesetzten
Standpunkt vertrat Dr. #m/-Heidelberg, der die
Lehre geradezu für schädlich erklärt, weil sie unsere Unwissenheit
verdecke und uns ein Wissen vortäusche, das wir
durchaus noch nicht besitzen. Am Nachmittag schloss sich
an die Erörterungen eine Diskussion, in der Professor Hiz
auf Grund seiner eigenen und der Arbeiten des Spaniers
Ramon y Cejal lebhaft für die Neuronlehre eintrat. Dr. Nissl
sah sich noch genöthigt. seine absprechenden Behauptungen
erheblich einzuschränken.

c) Ueber einen merkwürdigen Fall hypnotischer
Telepathie im Traume berichtet uns Herr
Dr. Greder, prakt Arzt in Staufen im Breisgau, mit dankenswerter
Angabe aller für eine objektive Beurtheilung wichtiger
Einzelheiten in nachfolgendem, vom 16. Septr. 1900 datirten
Schreiben: „Sehr geehrter Herr Prof.! Vielleicht eignet
sich der folgende Bericht für die „Psych. Studien" zur
Sammlung von Material für Seelenforschung. Eine meiner
Patientinnen (ca. 22 Jahre alt) leidet seit neun Jahren an
schweren hysteroepileptischen Anfällen, die allen andern
Behandlungsversuchen, ausser der hypnotischen, hartnäckig
widerstanden. Seit sechs Jahren habe ich sie mit vielem
Erfolg hypnotisch behandelt. Die Anfälle, welche ohne Behandlung
täglich 1—2 Mal je 4—6 Stunden währten und
so heftig waren, dass zwei kräftige Männer nicht im Stande
waren, das an sich schmächtige Mädchen zu bändigen, werden
durch die täglich energisch vorgenommene hypnotische Kur
in 8—14 Tagen immer so günstig beeinflusst, dass sie bald
nur mehr alle 3—4 Tage, sehr schwach und ohne das sonst
sie begleitende laute Schreien kommen; ja ich habe schon
Pausen von */4 und */2 Jahr beobachtet. Dabei genügt es schon
nach 2—3 Hypnosen meist, dass auch beim stärksten Anfall
ich nur ins Zimmer tretend den Namen der Patientin rufe,
um sie sofort in einen ruhigen Schlaf zu bringen, aus dem
sie nach gegebener Suggestion auf die Minute in
1—3 Stunden vollkommen wohl erwacht. (Nebenbei bemerkt
hat mich diese Thatsache, als sie bekannt wurde, bei allen
alten Weibern der Umgegend in einen bösen Ruf gebracht!)
Als vor jetzt zehn Wochen wieder einmal eine längere Pause
in den Anfällen zu beginnen schien, begab sich das Mädchen
zu Verwandten m einen Badeort, um dort etwas zu verdienen,
und nach drei Wochen als Hotelzimmermädchen in eine
ca. 20 Kilometer von hier entfernte grössere Stadt. Von
dem letzteren Aufenthalt wusste ich nichts! - Am Dienstag
, den 11. d, M. Nachmittags 3 Uhr, fuhr ich nun in


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