Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
27. Jahrgang.1900
Seite: 713
(PDF, 212 MB)
Bibliographische Information
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Kurze Notizen.

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kleinste Gewicht, behauptete sie, sei schwerer als sie. Man
wies ihr durch die Waage nach, dass sie sich irre, was
sie sehr unangenehm berührte. Sie hat gegenwärtig die
Absicht, zu Fuss nach Rom zu gehen, um den Papst zu
sehen. Im Uebrigen ist sie von klarem Geiste und spricht
vernünftig; nur wenn man ihr vom Teufel zu reden anfängt,
geberdet sie sich so, dass man sieht, es mit einer Religiöswahnsinnigen
zu thun zu haben. Durch diesen abnormen
Geisteszustand erklärt sich auch die Stigmatisation. Dr.
Voisin giebt die Hoffnung nicht auf, sie durch den Hypno-
tismus noch völlig gesund zu machen. Solange ihre religiösen
Wahnideen dauern, wird sie freilich die volle Gesundheit
des Körpers schwerlich wieder erreichen.

e) Um 100,000f erleichtert. — Unter dem Vorwand,
die Geister Verstorbener herbeicitiren zu können, soll
Jeannette Danforth, ein Medium, in Verbindung mit Arthur
P. Dodge die Tochter des verstorbenen Commodore Cornelius
Vanderbilt, Frau Alicia Vanderbilt La Bau um das Sümmchen
von 100,000 $ beschwindelt haben. Dies ist der Inhalt
einer Klagebeantwortung der Frau La Bau an die Supreme
Court auf eine von Dodge im Juni gegen sie eingereichte
Klage um 20,000f. In der Klageschrift heisst es, dass
Frau La Bau am 14. Mai 1897 eine Abmachung unterzeichnet
habe, laut der sie einen Viertelanteil an gewissen
Patenten und Erfindungen zum Preise von 100,000$ erwerben
wolle. Eine Theilzahlung von 20,000$ sei nun im
April fällig gewesen und da sie nicht gezahlt wurde, habe
er Klage erhoben. Frau La Bau giebt die Unterzeichnung
der Abmachung zu, erklärt jedoch, dass die Patente nicht
vorhanden oder wertlos gewesen seien, und dass sie dem
Kläger nichts schulde, sondern im Gegenteil ihm schon
40,000$ in baar und 40,000$ in Bonds gegeben habe, die
er ihr in einer langen Kette von betrügerischen Manipulationen
abgenommen habe. Er habe in Gemeinschaft mit
dem Medium Jeannette Danforth gearbeitet, die ihren Glauben
an die Verbindung mit den Geistern Verstorbener zu betrügerischen
Zwecken ausnutzte. Uebrigens soll es nicht
das erste Mal sein, dass Frau La Bau das Opfer ihrer spiritistischen
Ueberzeugung geworden ist. Im Jahre 1886 verstand
es ein solcher Wundermann, ebenfalls mit Hülfe eines
schlauen Mediums, sie um 100 $ zu erleichtern, indem er ihr
durch den Geist ihres verstorbenen Vaters anraten liess,
durch den Vermittler in gewissen Papieren zu spekulieren
und ihm die nöthigen Gelder zu geben. — (N-Y. Staats-Zeit,
vom 19. Septbr. 1900.) — Auch diese in der hiesigen und
europäischen Litteratur bewanderte, über fürstliche Be-


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