Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
27. Jahrgang.1900
Seite: 719
(PDF, 212 MB)
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Maier: Vom Spiritisten-Kongress zu Paris. 719

seuren aufrechterhaltenen Emissionslehre vertheidigt dieser
Redner seine Theorie von der „Undulation der Fluide". —
Gillard, Papus und Beianne geben ein Expos£ über die in
den drei Sektionen, deren Präsidenten diese drei Schulhäupter
sind, vorzunehmenden Arbeiten. — Leon Denis zeigt
in seinem Schlusswort die verschiedenen Wege, auf welchen
jeder dieser drei Vorredner zur Erkenntniss zu gelangen
sucht, und welche alle auf denselben Scheideweg hinauslaufen
, der die spiritualistische Bewegung von der modernen
Naturwissenschaft trennt, indem die von dieser bis jetzt
exakt erforschten Thatsachen unvermögend seien, „die
Sprache des Himmels den Kindern der Erde verständlich
zu machen." —

Am 17. September begannen die hermetische und die
spiritistische Sektion die Serie ihrer Sitzungen. Die erstere
wurde um 9 Uhr unter dorn Vorsitz von Nepluyerv durch
einen Vortrag des Dr. Papus über den „Charakter und den
Zweck des zeitgenössischen Hermetismus (bezw. die
moderne Magie) eröffnet. Hierauf gab Nepluyerv in sehr
reinem Französisch die etwas phantastisch klingende Erklärung
ab, dass er schon seit seiner Kindheit die deutliche
Erinnerung an frühere Existenzen habe und mit unsichtbaren
Wesen, die ihn täglich unterhielten und über
ihren Verlust trösteten, in Verbindung stehe; auch berichtete
er von interessanten prophetischen Träumen, welche sich
mit der minutiösen Genauigkeit des schon einmal Geschauten
— bisweilen erst nach einem Zwischenraum von zwanzig
Jahren! — erfüllten und ihm die unerschütterliche Ueber-
zeugung von der Unsterblichkeit der sich in aufeinanderfolgenden
Existenzen auslebenden Seele, sowie vom Vorhandensein
einer unsichtbaren Geisterwelt beigebracht haben.

Die folgende Mittheilung des Dr. Papus betraf eine
von dem Marquis de Saint-Yves d'Alveydre erfundene Methode,
um die wunderbare Synthese wiederherzustellen, die durch
die Kraft der Zahl alle Manifestationen der Natur
untereinander verbindet. Die Farben, die Töne, die Gerüche
sind nur verschiedene Erscheinungsformen einer einheitlichen
Wesenheit, und der menschliche Gedanke, der sich durch
das Wort kundgiebt, wirkt nach demselben Gesetz auf die
in dem manifestirten Universum berechneten Kräfte. Experimente
, welche Redner auf vibrirenden, mit Sand bedeckten
und dem Einfluss des Tones ausgesetzten Metallplatten
anstellte, können eine Vorstellung von den Beziehungen
geben, die im Weltall zwischen dem Wort und den Formen
bestehen. — Mit Bezug auf die Aeusserung des Redners,
dass das beginnende Jahrhundert das des Psychismus sein

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