Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
27. Jahrgang.1900
Seite: 727
(PDF, 212 MB)
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Handrich: Zur Kritik über amerikanischen Spiritismus. 727

Gründung eines psychischen Instituts wichtige Beiträge zur
Lösung dieser Streitfrage. Der Rest der Sitzung war der
Diskussion über mediumistische Schrift und über Materialisationen
gewidmet. (Schluss folgt.)

Zur Kritik über amerikanischen Spiritismus*)

Unter den amerikanischen Pionieren auf dem spiritistischen
Gebiete waren bedeutende Männer, deren hinter-
lassene Schriften von den Forschern der Neuzeit, insbesondere
einem Hyslop, einem Hodgson und anderen namhaften Gelehrten
, gelesen werden sollten, ehe sie der Welt verkünden,
dass es ihnen auf Grund der mit dem Medium Piper angestellten
Experimente gelungen sei, die Unsterblichkeit der
Seele wissenschaftlich zu ergründen und die post-mortem
fortlebende Individualität nachzuweisen.

Trotz seines Rufes als Professor der Logik und Ethik
wäre es Hyslop zugekommen, sich mit den Werken eines
Edmonds, Kiddle, Ware, Watson, Vnderwood, Wolfe, Home, Owen,
Sargent und anderen, die theilweise ebenso wie er sich einen
Ruf auf dem Gebiete exakter Wissenschaften erworben,
vertraut zu machen, um einzusehen, mit welcher Vorsicht,
mit welchen Mitteln, mit welcher Ausdauer und UnVoreingenommenheit
dieselben zu Werke gingen, um in den
Stand gesetzt zu werden, die ihnen unglaublich erscheinenden
Phänomene zu beleuchten, wissenschaftlich zu prüfen, zu
analysiren und den Befund ihren Mitmenschen kund zu thun.
Was sich Prof. Hyslop seinen Vorgängern gegenüber zu
Schulden kommen Hess, verschuldet in noch grösserem
Massstabe der geniale**) okkultistische deutsche Schriftsteller
Dankmar am „amerikanischen Spiritismus", den er einer
abfälligen Kritik unterwirft, derselben freilich gleichzeitig
auf S. 531 der „Psych. Stud." vom September d. J. den
Vorbehalt: „soweit ich ihn kenne" hinzufügend. Ich glaube
beurtheilen zu können, welcher Verlust ihn persönlich betrifft,

*) Wir glaubten diese uns privatim zugegangene Erwiederung zugleich
mit der Replik des Herrn Kritikers zum Abdruck bringen zu sollen. — Red.

**) Da Herr Dankmar in seiner bekannten Bescheidenheit gegen dieses
Prädikat seinerseits protestirt, so stehen wir nicht an zu erklären, dass auch
nach unserer Ansicht selbstlose Wahrheitsliebe und unermüdlich reger Forschertrieb
nur wahrhaft genialen Naturen eigen zu sein pflegt. — Dass aber
einem solchen Mann, der nach Amerika reist, um sich von der Echtheit der
vielgerühmten dortigen Medien nicht nur persönlich zu überzeugen, sondern
auch davon nach seiner Rückkehr in Europa Zeugniss vor aller Welt abzulegen
, auch noch zugemuthet wird, gleich mit einem gespickten Geldsack
für Medien hinüberzukommen, das ist — wenigstens nach deutsch-ideologischen
Begriffen — in der That mehr als bedauerlich! — Red.


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