Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
27. Jahrgang.1900
Seite: 730
(PDF, 212 MB)
Bibliographische Information
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730 Psychische Studien. XXVII. Jahrg. 12. Heft. (Dezember 1900.)

Owen hat sicher mehr historischen, als aktuell-wissenschaftlichen
Werth; über „Judge" Edmonds hat Prof. Dr. M. Perty
(also ein Spiritist und gewiss ein Kenner!) bereits sein
Urtheil seiner Zeit in dieser Zeitschrift dahin abgegeben,
dass wohl Vieles in Edmonds steht, was man, nach dem Stande
der heutigen psychologischen Forschung, ohne „Geister"
erklären kann. JL)a3 Wichtigste ist wohl seine Untersuchung
über das „Reden in fremden Zungen." Bei dem Chemiker
Robert Hare, dem Entdecker des Spiritoskops, halte ich für
das Werthvollste, dass er schon lböö (also lange vor Zöllner)
in unbestreitbar-exakter Weise den Beweis für die Durchdringlichkeit
der Materie geliefert hat; aber mit der den
Amerikanern so lieben Geisterhypothese hat das wieder
nichts zu schaffen. Ausserdem kenne ich den amerikanischen
Spiritismus aus vielen, sehr guten Sammelwerken, wie
Perty (von diesem allein 6 Bände), Kreyher, Daumer, Kiesewetter
u. s. f.; aus Monatsschriften, die eine Revue über alles
Wissenswerthe von drüben bringen; und wer allein Aksakow's
Hauptwerk gründlich studirt hat, der kennt doch schon
durch die vielen darin enthaltenen Auszüge und Citate aus
amerikanischen Schriften und amerikanischen Fachzeitungen
zur Genüge die Art des amerikanischen Spiritismus, mit
seiner blendenden Fülle zweifelhafter Phänomene,
um sich ein Bild machen zu können. Ich weise ja auch
z. B. in meiner letzten Arbeit darauf hin, dass man in
Amerika die ersten Photographien von Doppelgängern hergestellt
(Üct.-Heft dieser Zeitschrift p. 6uö), dass — wie
ich „Uebersinnliche Welt" (Oct.-Heft a. c. p. 391) sage —
Edmonds das Od sehr wohl gekannt und gewürdigt hat. All
diesen genannten, von mir gekannten Autoren fehlt aber
ganz und gar die Feinheit des Blicks für den historischen
Zusammenhang, für den Werdegang der Magie; sie alle
kennen die Vorstufen des Spiritismus, den sie für etwas
Besonderes, Neues halten, durchaus nicht, — ebensowenig,
wie diese Litteratur der moderne amerikanische Spiritist
kennt.

Mr. jff. meint, ich hätte mir vorher schon ein ungünstiges
Bild entworfen. Als ob ich etwa gegen den Spiritismus
eingenommen wäre, als ob ich ihm nicht die Arbeit meines
ohne dies schon arbeits- und mühevolien Lebens gewidmet
hätte! — Warum betont Herr //. nur stets den „amerikanisch
en" Spiritismus? Ja, gelten etwa für diesen
andere wissenschaftliche Gesetze und Regeln, als für den
europäischen? Ist er denn nicht blos eine Theilerscheinung
des Riesengebietes der Magie? Und dass ich dieses kenne
(und stündlich fortfahre es kennen zu lernen), wird wohl


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