Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
27. Jahrgang.1900
Seite: 737
(PDF, 212 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1900/0740
Wolff: Inhalt des Part XXXV, Vol. XIV der „Proceedings etc. 737

Arm und die Beine unsichtbar waren. Vom Rumpfe war
nur der obere Theil zu sehen, und obgleich das Gesicht
ziemlich undeutlich war, Hess es doch einen kurzen Bart
erkennen. Als das Bild einer der nächsten Verwandten des
Lord D., des verstorbenen Eigentümers des Schlosses, gezeigt
wurde, entdeckte dieselbe eine grosse Aehnlichkeit zwischen
der Gestalt auf dem Bilde und dem Verstorbenen; andere
indessen, welche ihn auch kannten, hielten das Bild doch
für zu undeutlich, als dass man von einer Aehnlichkeit
sprechen könnte. Seltsamer Weise fand aber das Begräbniss
des Lord D. zu derselben Zeit statt, als die Photographie
aufgenommen wurde. Frl, Corbet ist ganz sicher, dass die
Platte vorher nicht exponirt worden war, und dass sie dieselbe
einem Packet von llford - Trockenplatten entnommen
hatte. Leider war sie während der Dauer der Exposition
fortgegangen und hatte die Thür nicht zugeschlossen, aber
die einzigen Männer im Hause waren ihr jüngster Bruder,
der Tafeidecker und zwei Bediente, alles junge Leute und
ohne Bart. Alle vier behaupteten, das Zimmer nicht betreten
zu haben, und Frl. Corbet hält es für ausgeschlossen,
dass einer von ihnen sich etwa einen Scherz erlaubt hätte;
aber selbst wenn dies der Fall wäre, so bliebe es immer
noch unaufgeklärt, wieso die Gestalt eines älteren, bärtigen,
dem Lord D. ähnlich sehenden Mannes ohne Beine erscheinen
konnte. Zu bemerken ist noch, dass die Platte erst im
August des folgenden Jahres entwickelt wurde, Frl. Corbet
ist der Meinung, dass irgend ein Fremder das Zimmer betreten
, sich einen Augenblick auf den Stuhl gesetzt hatte
und wieder hinausgegangen war, ohne von jemand bemerkt
worden zu sein. Der Tafeidecker behauptete zwar, dass
dies ausgeschlossen sei; aber leider war in Folge der späten
Entwicklung der Platte schon viel Zeit seit der Aufnahme
vergangen, sodass den Aussagen der Bedienten kein grosses
Gewicht beizulegen ist. Da indessen die Vermuthung nahe
lag, dass in der That die Eindrücke auf der Platte von
irgend jemand herrührten, stellten die Herren Professor
Barret und Gordon Salt einige Versuche über die Wirkungen
einer solchen vorübergehenden Exposition an. Barret photo-
graphirte einen Stuhl, auf welchen sich Gordon Salt während
der Aufnahme einen Augenblick setzte. Das Resultat ist
dasselbe wie auf Frl. Corbefs Bilde. Nur die Hälfte des
Oberkörpers ist sichtbar, aber zugleich durchsichtig; das
Gesicht ist verwaschen, das Kinn ungewöhnlich lang und
ohne deutliche Begrenzung, sodass es den Anschein hat,
als ob das Gesicht einen kurzen weissen Bart trüge. Die
Beine fehlen gänzlich.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1900/0740