Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
27. Jahrgang.1900
Seite: 743
(PDF, 212 MB)
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Wolff: Inhalt des Part. XXXV, Vol. XIV der „Proceedings etc. 743

für die Menschen so wichtigen Geister, welche in Felsen,
Bäumen, Flüssen u. s. w. wohnen sollen. Die Geister erscheinen
hauptsächlich den Priestern meist in menschlicher
Gestalt, einige männlich, andere weiblich, fast immer über-
lebensgross. Einige von den bösen Geistern sollen weiss
sein, d. h. nicht etwa von der Farbe der Weissen, sondern
weiss wie Kalk, der überhaupt eine gewisse Rolle im Leben
der Westafrikaner spielt, insofern als er bei verschiedenen
Ceremonien Verwendung findet und auch in einigen Redensarten
vorkommt. Für Laien, nicht Priester, ist es nach
Ansicht der Eingeborenen sehr gefährlich, Geister zu sehen.
Es giebt Geister, welche sich als fliegende Speere, zum Verderben
führende Pfade u. s. w. darstellen; der oberste Gott
jedoch erscheint nur bei grossen Katastrophen, wie Erdbeben
oder Pestilenz Die Erscheinungen werden eingetheilt in
solche, welche Asche, einen herabgefallenen Zweig oder
eine Wasserlache, und solche, welche keine Spur hinterlassen.
Die letzteren sind die gefährlichsten. Interessant sind auch
die Ansichten der Eingeborenen über die Geister der Verstorbenen
, ßibendi genannt. Sie sollen, wenn ihre Körper
nicht gehörig begraben sind, allerhand Schabernack verüben,
in Städten zusammenwohnen u. A. m.

Zum Schluss spricht die Verfasserin noch einige Worte
zu Gunsten des Fetischismus,

Die folgende Arbeit ist von Dr. med. /. Shepley Part,
einem früheren Kolonialassistenten an der Goldküste und
betitelt sich: „Einige Notizen über den Okkultismus
in Westafrika". Der Verfasser berichtet mehrere
Erzählungen von Eingeborenen, welche er für zuverlässig
hält, hauptsächlich Erscheinungen von Verstorbenen betreffend
. Er selbst hat wiederholt leuchtende, anscheinend
nebelige Massen zu beobachten Gelegenheit gehabt, welche
die Eingeborenen für Geister hielten. Es giebt in der
dortigen Gegend auch viele alte Schlösser, die nach Aussage
der Eingeborenen von Geistern geradezu wimmeln. In
einem solchen Kastell, welches wahrscheinlich von den
Portugiesen im 17. Jahrhundert erbaut worden ist und jetzt
nur gelegentlich reisenden Beamten als Unterkunft dient,
übernachtete einmal ein Freund von ihm. Als er von einem
kleinen Rundgang zurückkehrte, fragte ihn sein Diener, ob
er den Koch beauftragen sollte, für zwei Personen Abendbrod
zu bereiten, da noch ein Weisser sich eingefunden hätte
und im Speiseraum am Tische sässe. Der Beamte erklärte
dies für Unsinn, aber die Diener beschrieben ihm den Mann,
von welchem er nichts sehen konnte, bis ins kleinste Detail
und weigerten sich auch, in dem Gebäude zu bleiben.


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