Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
27. Jahrgang.1900
Seite: 762
(PDF, 212 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1900/0765
762 Psychische Studien. XXVII. Jahrg. 12. Heft. (Dezember 1900.)

Aufsatz über „Herrn H. L. Hansen und die Marsschrift"
(betrifft einen früheren Artikel derselben Zeitschrift über
das bekannte Buch von F/aurnoy) von Tusky Christmas
Dir ckinck-Holmfeld, mit welchem sich übrigens der Eedacteur
völlig einverstanden erklärt. Am Eingange dieses Aufsatzes
wird eine Kritik ausgesprochen, die mir nicht autreffend
erscheint; ich übersetze Ihnen die betreffende Stelle und
darf Ihnen das Weitere überlassen. Sie lautet: „Neulich
habe ich das letzte Halbjahr der „Psychischen Studien4*
durchgelesen, jener alten, gründlichen und unparteiischen
Monatsschrift, die in etwas trockener, aber verständiger Art
viele interessante Vorgänge auf dem Gebiete des Ueber-
sinnlichen aus Vergangenheit und Gegenwart mittheilte. Zu
meinem grossen Verdrusse entdeckte ich, dass die Zeitschrift
einen neuen Bedacteur hat, Prof. ür. Maier in Tübingen,
der sich ganz durch eben die parteiische Darstellungsart
auszeichnet, welche besteht im planmässigen Igno-
riren des ungeheuren, ja unübersehbaren Feldes von
Phänomenen aller möglichen Arten, die in der spiritistischen
Litteratur vorliegen, und im eifrigen, gefälligen Hervorheben
aller zweifelhaften Fälle, wo man mit jugendlicher Lebhaftigkeit
in die Hände klatschen und rufen kann: da seht
ihr: — lauter Selbstsuggestion und Unterbewusstsein, wenn
nicht geradezu Betrug!

In den „Psych. Stud." ist es für die meisten Mitarbeiter
ein parti pris, dass entschlafene Geister hier
auf Erden sich nicht dürfen manifestiren können; das
soll unmöglich sein! Unsere eigene Psyche darf umhergehen
und merkwürdige Dinge bewirken, das kann ihr zur Noth
zugestanden werden; aber die Verstorbenen müssen hübsch
bleiben, wo sie sind — darüber kann es nicht zweierlei
Meinung geben. Dies ist aber nicht eine objectiv wissenschaftliche
Behandlung der B'rage; das ist ein gefärbtes,
leidenschaftliches Verfahren, das sich den
eigenen Werth raubt" —

Der Schreiber dieses Elaborats gehört offenbar zur
Klasse jener blindgläubigen Spiritisten, welche im kritiklosen
Wiederkäuen der von ihren „Autoritäten" berichteten
Phänomene die Aufgabe der „psychologischen" Forschung
erblicken. Jeder urtheilsfähige Leser, der die beiden letzten
Jahrgänge der „Psych. Stud," gründlich durchgeprüft hat,
muss ja selbst die Ueberzeugung gewonnen haben, dass wir,
neben den Vertretern der animistischen Hypothese, bezw.
der exakt wissenschaftlichen Methode, eine ganze Reihe
durch Erfahrung überzeugter Spiritisten, — ich nenne nur
Namen wie Seiling, Dankmar, Heckner, Schurtz, Handrich,


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