Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
27. Jahrgang.1900
Seite: 778
(PDF, 212 MB)
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778 Psychische Studien. XXVII. Jahrg. 12. Heft. (Dezember 1900.)

Nachwort. Unterzeichneter kann nicht umhin, zunächst
seiner aufrichtigen Freude darüber Ausdruck zu geben, dass ein
in den Augen wohl manches Lesers leidiger Anlahs — der Zweifel
an der Echtheit der Manifestationen des augenblicklich in Deutschland
von den Anhängern des Oft'enbarungsspiritisnius gefeiertsten
Mediums — den „Psychischen Studien" einen der hervorragendsten
Kenner auf okkultistischem Gebiet, Herrn Professor C VV, Selun
(früher Hamburg, jetzt Berlin), welcher dei spiritualis tischen Bewegung
in früheren Jahren ein nicht gewöhnliches Mass von Zeit
und Kraft mit bedeutendem Erfolg gewidmet hat, von neuem als
Mitarbeiter zuführte. Die eifrige Arbeit der Breslauer und der
Münchener Gesellschaft hat in ihm nach längerer, durch anderweitige
Beschäftigung bedingter Unterbrechung cae Hoffnung erweckt,
dass neben den Arbeiten der S. P. R. in London, deren „associate"
er seit über 15 Jahie gewesen ist, auch in Deutschland ein analoger,
nach der philosophischen Seite vielleicht noch gründlicherer Beitrag
zur Weltanschauung des kommenden Jahrhunderts durch die
Exoerimental-Psychologie geleistet werden wird, wenn die philosophischen
Betrachtungen iiber die neuen supernormalen Thatsachen
solange zurückgestellt werden, bis die wissenschaftliche Grundlage
etwas gesicherter als bh jetzt gelegt ist. Eben unter diesem Gesichtspunkt
hat Prof. belttn die schon früher angekündigte Studie
unseres Herrn Litteraturberichterstatters, dem die Wahrheit über
allen persönlichen Rücksichten steht, um so freudiger begrüsst, als sie
den Typus offenbarungsspiritistischer Experimente trifft und zum
ersten Mal in Deutschland — vielleicht überhaupt — auf Grund des
vorliegenden, ziemlich reichen und mit ebenso viel Fleiss als Scharfsinn
durchgearbeiteten Materials die gesammte Tbatigkeit eines
Mediums einer durchaus sachlichen, streng wissenschaftlichen Kritik
unterzieht. Da jedoch die vorstehende Besprechuo^ auf die Einzelheiten
der Hohn'sehen Arbeit aus Mangel an Raum und Zeit — sie
wurde auf der Durchreise von Breslau über München nach Stuttgart
hier in Tübingen fertig geschrieben — nicht eingeht, so sehe ich
mich veranlasst, die Hauptergebnisse derselben noch in Kürze bekannt
zu geben. Vorausschicken muss ich, das^ schon die Kurze Notiz fj)
in unserem April-Heft (S. 2-M). worin Dr. Bahn einen in der G. P. F.
zu Breslau gehaltenen Vortrag über das „angebliche" Medium, die
1850 in Altenburg geborene, seit 1890 als Medium mit der Spezialität
von „Blumenapporten" aufgetauchte Kesselschmiedsehefrau Anna
Anhuste Holfte, geb. Zahl in Chemnitz erwähnte, die daseibst gebildete
„Kommission für Mediensehutz" zu einem (von dem dortigen Sprachlehrer
Herrn Jenisch gezeichneten]Protest veranlasste, dessen Aufnahme
in die „Psych. Stud." wir jedoch, solange nicht die von Dr. Bahn
angekündigte Drucklegung seines Vortrags uns selbst ein Urtheii über
die Streitfrage gestattete, schon deshalb verw eigern zu sollen glaubten,
weil die Berichte über die wunderbaren physikalischen Leistungen
jenes „gottbegnadeten Geisterwerkzeugs" bisher in anderen Journalen
(„Spir. Blätter4', „Psycho", „Eos", „Zeitschrift für Spiritismus", „Mit-
theilungen des wiss. Ver. f. Okk. zu Wien", „Uebersinnl. Welt" u. a.)
erschienen waren und der Herr Einsender überdies selbst zugestand,
dass Dr. Bohn's wiederholte* Anerbieten, Frau Rothe solle — was
doch in ihrem eigenen höchsten Interesse gelegen war — einer
wissenschaftlichen Kommission der G. P. F. Sitzungen gewähren, mit
der gewiss nicht stichhaltigen Begründung abgelehnt worden war,
dass sie nur „in ernsten Familienzirkeln"' sitze. Auch einem ausführlichen
, mit zahlreichen Unterschriften versehenen Protokollbericht
über eine nachher in Berlin veranstaltete „Prüfungssitzung", sowie
einem erneuten, im Auftrag des Vereins „Medienschutz" von Herrn


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