Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
28. Jahrgang.1901
Seite: 49
(PDF, 194 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Maier: In Sachen des Blumenmediums Frau Anna Rothe. 49

Selbst die so schwer wiegenden, für mich geradezu entscheidend
wirkenden Anklagen der Hamburger Forscher
dürften sich bei genauerer Nachfrage als wenig begründet
und nur ungenügender, bezw. unerfahrener Beobachtung
entsprungen erweisen. Vielleicht gelingt es mir, bei einem
Besuch in Hamburg in den Ferien Näheres und Zuverlässigeres
zu eruiren.

Dass ich, was die Thatsächlichkeit der medium
istischen Erscheinungen bei Frau Rothe
anbetrifft, nicht säumen werde, öffentlich dieselbe
anzuerkennen, versteht sich von selbst. Ich habe mein
Wor:, „dass ich mich freuen würde, wenn Frau Rothe sich als
ein echtes Medium erwiese", nicht zum Schein und als Phrase
niedergeschrieben. Ueber den Werth der Erscheinungen
für die spkitistisohe Hypothese ist mein Urtheil nicht geändert
, ja ich möchtb sagen, ich bin noch in demselben
bestärkt worden. Das kann natürlich nur in einem ausführlicheren
Zusammenhange auseinander gesetzt werden.
So viel für heute! —

Ueber „Geistersport", zu dem ich leider auch diese Art
von Sitzungen rechnen muss, denke ich wie bisher. Aber
vielleicht lässt sich aus Frau R. noch mehr und Edleres
entwickeln. Eine Begründung dieses meines vorläufigen
Urtheils durch weitere Beobachtung behalte ich mir für
später vor. -

Mit freundlichem Gruss

Sellin."

Wir hielten es nach unserem obersten Grundsatz
„audiatur et altera pars" selbstredend für unsere Pflicht,
unseren Leserkreis über diese, wie es scheint, zu Gunsten
des angegrifienen Mediums veränderte Sachlage alsbald zu
verständigen, bitten jedoch dabei zu beachten, dass Herr
Profebsor Sellin ausdrücklich betont, dass es sich nur um
eine vorläufig gewonnene Ueberzeugung handelt und dass
er ein endgiltiges Urtheil erst nach wiederholter und längerer,
unter wechselnden Bedingungen vorgenommener Prüfung
abgeben kann. Zunächst muss nun u. E. der von Herrn
Dr. Bohn bereits angekündigte und demnächst erscheinende
Schlussartikel in „Eord und Süd", sowie das Ergebniss der,
wie wir hören, von beiden Parteien angestrengten Beleidigungsklage
vor Gericht abgewartet werden. Bis dahin
glauben wir keine weiteren Zusendungen pro oder contra

die doitige Kommission eingeflosst und die Motive des fcterrn Dr. L. Bohn,
dem es lediglich um die Erforschung der Wahrheit au thun war, in ehr-
verletzender Weise von Anfang an verdächtigt hat — Red.

Pgychinche Studien. Januar 1

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