Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
28. Jahrgang.1901
Seite: 85
(PDF, 194 MB)
Bibliographische Information
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de Roohas: Th. Flournoy, Von Indien auf den Planeten Mars. 85

Leichter verständlich ist der „Cycle Royal", da eine
gebildete Dame ganz wohl durch die Konversation und die
Lektüre eine Menge auf die Königin Marie Antoinette bezügliche
Einzelheiten kennen lernen und um so vollkommener
objektiv darstellen konnte, als Fräulein Smith von Natur die
Empfindungen und die Haltung einer Königin hat. Was
man aber weit weniger begreift, das ist, dass das in Trance
befindliche Medium unter den Zuschauern eine bestimmte
Zahl ihrer Freunde aus ihrem früheren Leben wieder erkennen
will. So wäre Louis-Philippe d?Orleans (Egaliti) in
Herrn Eugene Demöle und der alte Marquis de Mirabeau in
Herrn Äug, de Morsier wieder verkörpert. „Man ahnt nicht,
sagt Prof. Floumoy, wie viele Berühmtheiten des „Ancien
Regime" sieb am Ende dieses Jahrhunderts ohne ihr Vorwissen
in Genf zusammen gefunden haben und das Inkognito
sehr bürgerlicher Hüllen den erlauchten Vertretern des mittelalterlichen
Indiens streitig machen/' —

Bis hierher kann man schliesslich so ziemlich Alles
erklären, ohne die Geisterhypothese zu Hilfe zu nehmen.
Es giebt gewisse Gedankenströmungen, welche mehr oder
weniger alle Leute beeindrucken, die in derselben Umgebung
(„milieu") leben und welche auf die Sensitiven einen überwiegenden
Einfluss ausüben. Deshalb findet man auch in
den „Offenbarungen" der Mystiker ausser einer kleinen Anzahl
von Begriffen, über welche alle von jeher übereinstimmten,
durchweg gewisse andere, die ihrer Zeit speziell eigentümlich
sind. Dahin gehörten, um Beispiele anzuführen, bei
Swedenborg und bei der „Seherin von Lützelburg" die Reflexe
der theologischen Diskussionen am Ende des 18. Jahrhunderts
.

Heute sind, bei dem grossen Wiederhall, welchen in
spiritistischen Kreisen die weitverbreiteten Schriften von Cam,
Flammarion über den Planeten Mars und die Enthüllungen
der Theosophen über die indischen „Meister" gefunden haben,
Mars und das Morgenland in der Mode. — Zwei Jahre lang
habe auch ich eine sehr vornehme Dame studirt, die sich
— gleichfalls in „ätherischem Körper" auf den Mars zu
begeben pflegte. Sie beschrieb ihn übrigens sehr verschieden
von den Schilderungen des Fräulein Smith. Sie kannte das
Vorhandensein der Kanäle und versicherte mich, dieselben
seien von den Marsbewohnern gegraben worden, amphibienartigen
Wesen von ausserordentlicher Kraft, um leichter von
einem Theil ihres Planeten zum anderen gelangen zu können.
Auch diese Dame war früher eine arabische Prinzessin von
grosser Schönheit und die Verlobte eines Scheik gewesen,
dessen Bruder ich selbst damals gewesen sein sollte. —


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