Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
28. Jahrgang.1901
Seite: 93
(PDF, 194 MB)
Bibliographische Information
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Wolff: Inhalt des Part. XXXV, Vol. XIV der „Proceedings etc. 93

sei sowohl in moralischer wie intellektueller Hinsicht ein niedriges
. Dagegen führt M. die PAmwtf-Persönlichkeit an, welche
in dieser Beziehung sehr angegriffen worden sei, und bemerkt,
dass er längere Zeit selbst Gelegenheit gehabt hätte, dieselbe
zu untersuchen, aber niemals Immoralität oder Stupidität
habe konstatiren können. Phinuit bewege sich allerdings
meist in nicht sehr gewählten Ausdrücken und suche auf
jede mögliche Weise Informationen zu erlangen; trotzdem
aber habe er sich in seinen privaten Mittheilungen, welche
natürlich nicht im Drucke erschienen sind, stets als liebenswürdig
, aufrichtig und ehrenhaft bewiesen. /> verwechsele offenbar
anscheinende Schwerfälligkeit und Zusammenhangslosig-
keit mit niedriger Gesinnung und Unintelligenz. Als fernere
Eigenthümlichkeit der subliminalen Persönlichkeit bezeichnet
Prof. P. die abergläubische Verehrung von Amuletten und
ähnlichen Dingen und meint damit offenbar die Gewohnheit
Phinuit's, wenn er aufgefordert wurde, Entfernte oder Verstorbene
zu beschreiben, Haare, oder alte Hutbänder zu
verlangen, um, wie er sich ausdrückte, in die Atmosphäre
des Betreffenden zu kommen. Prof. Myers ist der Ansicht,
dass, wenn man die Möglichkeit eines Zusammenhanges der
materiellen Welt mit einer immateriellen annehmen will, man
zugeben muss, dass es keineswegs so unvernünftig ist, zu
behaupten, dass dasjenige, welches dem lebenden Gehirn am
nächsten war, auch am meisten mit der odischen Individualität
des Betreffenden durchtränkt ist.

Die Behauptung Patrices, dass die Telepathie und
Telästhesie atavistische Ueberbleibsel sind, weist Prof. Myers
ganz mit Recht entschieden zurück, da nach der darwini-
stischen Lehre sämmtliche Sinnesqualitäten nach und nach
erworben worden sind, und es nicht einzusehen ist, auf welche
Weise etwa der Urmensch telepathische oder telästhetische
Kräfte sich angeeignet haben könnte und in wie fern sie
ihm zum Nutzen gereicht hätten.

Die beim automatischen Schreiben so häufig auftretende
Spiegelschrift erklärt P. durch die Benutzung der rechten
Hemisphäre. Prof. Myers ist derselben Ansicht und fügt
hinzu, dass er dies bereits im Jahre 1885 ausgesprochen
und in den „Proceedings" veröffentlicht habe. Die rechte
Gehirnhemisphäre ist insofern geeigneter, zur Hervorbringung
von automatischer Schrift zu dienen, als sie bei körperlichen
Verrichtungen und psychischen Vorgängen bei weitem weniger
benutzt wird, wie die linke Hemisphäre, und in Folge dessen
aufnahmefähiger ist als die letztere. Hieraus erklärt sich
auch die häufige Sinnlosigkeit des auf automatische Weise
Geschriebenen, Das Gehirn ist eben derartig mit allerlei


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