Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
28. Jahrgang.1901
Seite: 95
(PDF, 194 MB)
Bibliographische Information
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Wolff: Inhalt des Part XXXV, Vol. XIV der „Proceedings etc. 95

Dienste der naturwissenschaftlichen Seelenforschung. Bd. II.
Das normale Bewusstsein. Von Rudolf Müller.

Der Verfasser, welcher Hypnotismus und Telepathie für
psychologische Untersuchungsmethoden von ganz besonderer
Wichtigkeit hält und selbst vor der Prüfung okkulter Phänomene
nicht zurückschreckt, theilt die Psychologie in drei
Theile ein: 1) Psychische Physiologie; 2) Psychologie im
engeren Sinne; 3) Hypnologie. Er beschäftigte sich besonders
mit der letzteren und will durch jahrelange Experimente
mit hellsehenden Hypnotisirten in der That einen Beweis
für die Existenz der menschlichen Seele gefunden haben,
d. h. nicht etwa eines geistigen Substrats der Lebens- und
.Gedankenkraft, sondern die Lebenskraft selbst, welche augenscheinlich
vorzugsweise in der Nervenmasse ihren Sitz hat.
— Im zweiten Bande berichtet Rudolf Müller über Experimente
mit einem hellsehenden weiblichen Medium, leider aber in
so unzusammenhängender Weise, dass man sich von dem
Verlaufe der Sitzungen keine klare Vorstellung machen
kann. Da diese Versuche bereits im vorigen Jahrgange der
„Psych. Studien" ausführlich von Herrn Prof. Dr. Friedrich
Maier besprochen worden sind, beschränke ich mich hier
darauf, zu erwähnen, dass der englische Rezensent dieselben
für fast werthlos hält, weil einerseits die Beschreibungen
des Mediums von den technischen Interpretationen des Verfassers
nur schwer zu trennen sind, und andererseits ein
Beweis für das wirkliche Vorhandensein von Hellsehen in
Anbetracht der Möglichkeit einer telepathischen Ueber-
tragung kaum zu erbringen sein dürfte.

4) Harlow Gale über „die Telepathie' von Dr. G. B. Ermacora.
Dieses Werk des vor zwei Jahren verstorbenen Dr. Ermacora
ist eine Sammlung seiner in der „Rivista di Studi Psichici44
nach und nach erschienenen Artikel und beschäftigt sich lediglich
mit Experimentalbeweisen. Nach einer ausgezeichneten
Einleitung, in welcher er seine Methoden und Vorsichtsmassregeln
erörtert, wendet sich der Autor zunächst zu der
Hervorbringung von Hypnotismus auf grössere Entfernungen
und zu der telepathischen Perzeption in der Hypnose. Sodann
bespricht Dr. Ermacora die verschiedenen Formen, in
welchen sich der telepathische Einfluss in dem Perzipienten
manifestirt, und leitet daraus folgende Eintheilungen ab:
„Punktionsänderungen, Perzeption von Vorstellungen, Perzeption
durch innere Gesichtsbilder, hypnotische und posthypnotische
Halluzinationen, Träume, Halluzinationen im
Wachzustände, Gemütsbewegungen und Veränderungen der
Persönlichkeit, und motorische Perzeptionen. Seltsamer
Weise lässt Dr. Ermacora die spontanen Wahrhalluzinationen,


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