Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
28. Jahrgang.1901
Seite: 103
(PDF, 194 MB)
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Maier: Naturwissenschaftliche Seelenforsehung. 103

ohne Grund nicht abgesprochen werden, ebenso wenig deren
Unzerstörbarkeit. Der Tod hat demnach nur einen
Wechsel der Bedingungen, unter welchen die im
„lebenden Menschen" vorhandenen Energieformen ein besonderes
Zusammenwirkungsverhältniss
bildeten, zur Folge. Dieses Verhältniss wird zerstört,
um, dem Veränderungsgesetze gehorchend,
neuen Verhältnissen Platz zu machen. Damit
ist klar ausgesprochen, dass die in unserem Körper
schaltende und waltende psychische Energie mit unserem
irdischen Tode von den alten Verhältnissen einfach frei
wird und eben damit der Entstehung eines neuen, uns
unbekannten Existenzverhältnisses entgegengeht, wobei der
Grad des Portschritts, den jeder während seines
Lebens erreicht, für sich, seine psychische Energie, die ja
unser eigentlichstes Wesen ausmacht, nicht ohne Einfluss
sein kann; vielmehr wird hiervon sicherlich die Tauglichkeit
derselben zum Eingehen neuer Verhältnisse wesentlich
abhängig sein, so dass unser psychisches und psychologisches
Verhalten im irdischen Leben die Neugestaltung der
Seinsverhältnisse nach dem Tode und damit unsere Glückslage
mitbedingt. —

Bildet aber nach dem Darwinschen Prinzip die Fortpflanzung
und Vererbung des Passendsten und Besten auf
dem Gebiete der Entstehung der Arten die somatische
Richtung der psychischen Entwicklungsprogression
und jene auf dem Gebiete der geistigen Produktion die
psychologische Richtung, so können wir füglich die postmortal
fortdauernde Thätigkeit der psychischen Energie
deren transvitale (von einem Leben ins andere weitergehende
) Fortschrittsrichtung nennen. Andererseits kann
aber auch die Möglichkeit nicht in Abrede gestellt werden,
dass sie mit anderen Energieformen andere Bewusst-
werdungsprozesse eingehen kann, die von unserem
menschlichen Erscheinungsbewusstsein gerade so verschieden
sein können, wie etwa das Leben der Protozoen von dem
des Menschen!

„Arbeiten wir daher," so schliesst Verf. sein monumentales
Werk, von welchem, sobald einmal seine Ergebnisse —
wir hoffen und wünschen, dass dies noch zu Lebzeiten des
bescheidenen Autors geschieht — in die Kreise der gelehrten
Forscher, sämmtliche Wissensgebiete befruchtend,
eingedrungen sind, Jahrzehnte, vielleicht Jahrhunderte zehren
werden, „an unserer eigenen und an unserer
Mitmenschen psychischen Vervollkommnung
, erfüllen wir als befähigte Menschen unsere teleologisch-


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