Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
28. Jahrgang.1901
Seite: 120
(PDF, 194 MB)
Bibliographische Information
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120 Psychische Studien. XXVIII. Jahrg. 2. Heft. (Februar 1901.)

verbesserten Apparat aber konnten deutlich gesprochene
Worte nur auf etwa 100 Meter Entfernung einigermassen
verständlich übermittelt werden. Jetzt hat Professor Bell
wiederum weitere Verbesserungen ersonnen und seine neuen
Apparate sind augenblicklich in New York ausgestellt; sie
sollen auf einige 100 Meter Entfernung gute Ergebnisse
liefern. Die wesentliche Veränderung besteht darin, dass
neben der Bogenlampe, deren Licht zur Vermittlung benutzt
wird, ein Mikrophon eingeschaltet ist, durch dessen Vibrationen
während des Sprechens sich die Lichtstärke der Bogenlampe
verändert. Diese wechselnde Stärke der Lichtstrahlen erzeugt
im Empfänger auf eine ähnliche Weise wie bei dem früheren
Apparat die entsprechenden Schallwellen. Die neuen Apparate
sind augenscheinlich erheblich vollkommener und geben die
Hofinung, dass die Telephonie ohne Draht thatsächlich eine
der Lösung fähige Aufgabe darstellt, wenn auch die bisherigen
Ergebnisse noch keinen ersichtlichen praktischen Werth be-
saseen, da sie nur auf solche Entfernungen verwendbar waren,
auf die man sich beinahe durch direktes Eufen verständlich
machen kann.

d) Der Zauberer aus dem Felsengebirge.
Nikolaus Tesla, der durch seine Forschungen und Versuche
auf dem Gebiete der Elektrizität jenseits des Ozeans einen
Ruhm erlangt hat, der nur noch von dem Edison*h überflügelt
wird {vgl. Jan.-Heft 1899, S. 56 ff.) ist vor Kurzem, so schreibt
das ,,N. W. T.'*, nach neunmonatlicher Abwesenheit aus dem
Feisengebirge zurückgekehrt. Im Staate Colorado, zehn
englische Meilen (16 Kilometer) weit von dem Gipfel des
Pikes Peak, hatte sich Tesla eigens ein Laboratorium in
besonderer Höhenlage erbauen lassen, das ihm für gewisse
Experimente zur drahtlosen Uebermittelung elektrischer Kraft
nothwendig erschienen war. Neben diesem Problem, das —
wenn seine Lösung gelingt — geradezu eine Revolution der
gesammten elektromotorischen Technik bedeuten würde, beschäftigte
sich Tesla, wie er mittheilt, noch mit der drahtlosen
Ueberseetelegraphie, an der er nun schon acht Jahre arbeitet.
In seinem New Yorker Laboratorium war er zur Erzeugung
elektrischer Funkenentladungen von 16 Fuss Länge und zum
Experimentiren mit Strömen von acht Millionen Volt Spannung
gelangt. Auf Grund seiner Versuche soll er jetzt zu der
Ueberzeugung gelangt sein, dass es in der Erde selbstständig
elektrische Wellen giebt, ein Phänomen, dessen Wichtigkeit
darin liegt, dass mit geeigneten Apparaten die drahtlose
Uebertragung elektrischer Zeichen nach jedem beliebigen
Punkte der Erde möglich ist. Die Arbeiten Tesla's zur Vervollkommnung
seiner Apparate waren überaus gefahrvoll;


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