Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
28. Jahrgang.1901
Seite: 123
(PDF, 194 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1901/0131
Kurze Notizen.

123

hat folgende romantische Episode zur Ursache: Im Jahre
1867 fand ein lustiges Piknik in einem Wäldchen statt.
Unter den Gästen war auch die 17 jährige bildschöne Komtesse
in die sich der junge Prinz auf den ersten
Blick sterblich verliebte. Er sass neben ihr während des
im Freien improvisirten Frühstücks, erwies ihr die zartesten
Aufmerksamkeiten und verschwand dann mit dem liebreizenden
Mädchen im Walde. Als die jungen Leute aber
etwas ungebührlich lange mit der Rückkehr zögerten, wurde
die Mutter der Komtesse unruhig. Diener wurden nach
allen Richtungen entsandt Man fand die Missethäter, wie
sie beide ihre Hüte mit Erdbeeren gefüllt hatten und lustig
die rothen Früchte verspeisten. Im nächsten Augenblick
wurden sie für immer getrennt. Prinz Otto ging mit dem
König nach München. Die jugendliche Komtesse schickte
man in das Kloster Misericorde, das sie seit jenem Tage
nicht mehr verlassen hat. — Und nun nach 29 Jahren war der
unheilbarem Wahnsinn verfallene König auf unerklärliche
Weise in die Kenntniss der Thatsache gekommen, dass
jenes Mädchen, dass er in seiner Jugend geliebt hat, zur
selben Zeit wirklich gefährlich krank in ihrer Zelle lag.

g) Selbstmord eines Hundes? Folgende seltsame
Geschichte wird dem Londoner „Daily Telegraph" aus Oomo
geschrieben: Ein grosser Hund, dem Aeusseren nach von
edler Rasse und guter „Lebensstellung", wurde beobachtet,
als er an das Ufer des Sees eilte, und nachdem er einen
Augenblick scharf ins Wasser geblickt hatte, plötzlich hinein
sprang und den Kopf unter den Wasserspiegel hielt. Ein
Mann trieb ihn aus dem See und jagte ihn landeinwärts.
Zehn Minuten später kam der Hund wieder herangestürmt
und stürzte sich dies Mal, ohne zu überlegen, wieder in den
See. Und neuerdings trieb der Mann, den dieses Schauspiel
selbstverständlich lebhaft interessirte, ihn aus dem Wasser,
obgleich sich der Hund dagegen sträubte und seiner Rettung
Widerstand entgegensetzte. Kurze Zeit danach bemerkte
der Mann etwas weiter in der Mitte des Sees ein Plätschern
und Gurgeln und sah einen dunklen Gegenstand schwimmen.
Rasch sprang er in einen Kahn und ruderte zu der Stelle;
er kam jedoch zu spät Der Hund war bereits todt, — er
hatte mit Zähigkeit seinen Kopf unter Wasser gehalten.
Das Thier wurde sezirt und als vollkommen gesund befunden,
und es lässt sich nur Selbstmord annehmen, dessen Motive
unbekannt sind. Man erinnert sich, dass wiederholt über
Selbstmorde von Thieren berichtet worden ist, ohne dass
es bisher gelungen wäre, diese „Verneinung des Willens zum
Leben" bei Thieren konstatiren zu können." Eine gewisse


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1901/0131