Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
28. Jahrgang.1901
Seite: 134
(PDF, 194 MB)
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134 Psychische Stadien. XXVIII. Jahrg. 3. Heft. (März 1901.)

sie doch zum Arzt zu schicken; da starb er plötzlich —
ohne Schmerzen, friedlich still, ohne eine Ahnung davon
zu haben, in den Armen unseres Jüngsten, dessen Ausbildung
zu vollenden immer seine grösste Sorge war. Wir
können es immer noch nicht fassen! Immer meinen wir, er
müsse wieder hereinkommen in seiner lebhaften Weise. Ich
kann ihm die Ruhe nur gönnen» Er hat sich oft danach
gesehnt, nach dem ewigen Licht, das er nun schaut. —

Wir seine Hinterbliebenen stehen an seinem Grabe mit
dem tiefsten Gefühle der Dankbarkeit. Er war mir das
Leben, in dem sich das meine ergänzte; seinen Kindern
war er ein treuer Freund, ein nimmermüder Lehrer, ein
streng gewissenhafter Berather und der zärtlichste Vater.
— Materielle Schätze hat er uns nicht hinterlassen, aber
einen Reichthum an Idealen und den festen Glauben an
dieselben. Ihn schmückte das, was einen ganzen Mann ausmacht
: die Wahrhaftigkeit und die Treue, und was den
Gelehrten ziert: die Besonnenheit. Seine irdische Hülle ruhe
in Frieden aus von den heissen Kämpfen dieser Erdenreise;
seinen unsterblichen Geist segne Gott der Allmächtige.*)

Berlin (Tempelhoferufer 19) im Febr. 1901. —

Antonie Gubalke.

*) Besondere und bleibende Verdienste erwarb sich der für unsere
gemeinsame Sache allzufrüh Dahingeschiedene hauptsächlich durch seine
Thätigkeh als Vorsitzender des unter seiner eifrigen Mitwirkung von der
„Wissenschaftlichen Vereinigung Sphinx" zu Berlin ins Leben gerufenen
„Verbands deutscher Okkultisten", dessen Verhandlungen er laut den gedruckt
vorliegenden (Leipzig bei Max Spofrr, Berlin-Gross-Lichterfelde bei Ad. Klein
und Bitterfeld bei K tt. Baumann erschienenen) stenographischen Berichten
auf drei Kongressen — zu Berlin 1896, zu Dresden 1897 und zu München

1898 je an Pfingsten - mit ebensoviel praktischem Geschick als selbstloser
Opferbereitschaft leitete. Seine dort gehaltenen Ansprachen gehören zu dem
Geistvollsten und Gediegensten, was dieses leider an der noch immer grossen
Indolenz und der beklagenswerthen Uneinigkeit der deutschen Spiritualisten
gescheiterte Unternehmen zu Tage gefordert hat. Sein auf dem an Pfingsten

1899 zu Berlin abgehaltenen 4. Kongress in Folge persönlicher Reibereien
erfolgter Rücktritt war uns schon damals ein sicheres Zeichen, dass der
(inzwischen nun aufgelöste) Verband nicht mehr — oder richtiger: noch
nicht — lebensfähig sei. — Am nächsten unter den Berliner Freunden stand
ihm Carl Anonsl Hager, der ihm, wie seine Wittwe uns schon früher schrieb,
„von allen Menschen der liebste war" und seine zahlreichen hinterlassenen
Manuskripte — (r. war Mitarbeiter an verschiedenen Zeitungen und gelehrten
Zeitschriften — ordnen sollte, woran er jedoch durch seine sehr bedauerliche
Erkrankung seither verhindert wurde. Nichtsdestoweniger hoffen wir Cnbalke's
werthvolle Studie über ,,ReInkarnationu, an welcher er bis unmittelbar vor
seinem Tode zur Gioufano Bruno-Feier fdr die „Psych. Stud." arbeitete,
unseren Lesern in Bälde noch vorlegen zu können. — Red.


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