Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
28. Jahrgang.1901
Seite: 140
(PDF, 194 MB)
Bibliographische Information
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140 Psychische Studien. XXVIII. Jahrg. 3. Heft. (März 1901.)

ein so vorzüglicher, dass ich mindestens mit Bohri1 scher
Sicherheit (a. a. O. I, p. 4) versichern kann, dass die
Möglichkeit tasehen spielerischer Manipulationen
absolut ausgeschlossen war. Einschalten
will ich übrigens bei dieser Gelegenheit, dass die Leichtfertigkeit
, mit welcher Bahn die Untersuchung durch Frauen
als „Luft" behandelt, den allerschwersten Tadel verdient.
Im Namen der sämmtlichen Damen, welche sich dieser für
Prüfungssitzungen nethigen Arbeit seit Jahren in mehr als
einem Dutzend Fällen unterzogen haben, protestire ich mit
allem Nachdruck dagegen, dass man der Versicherung
deutscher Frauen, bei welchen es sich durchaus nicht um
spezielle Sachkenntniss und Beobachtungsgabe handelt, in
so unqualifizirbarer Weise Glauben und Vertrauen
versagen will. Das ist eine der gesammten Frauenwelt
angethane Schmach. Von der unbeschreiblichen Rohheit,
welche Bohn (a. a. O. S. 41) begeht, will ich lieber nicht
reden. Frau Rothe dagegen verdient als Privatmedium
den wärmsten und aufrichtigsten Dank Aller, dass sie in
dieser selbstlos ehrlichen Weise sich so oft, weit mehr
als es nöthig war, zu solchen Prüfungen hergegeben
hat, trotzdem, wie ja jeder Kundige weiss, die Kräftigkeit
der Manifestationen dadurch herabgedrückt und die Kraftentziehung
gesteigert wird. Ich finde Frau Flothe's Verhalten
geradezu bewundernswerth. —

Zu rütteln ist also an meinem Verdikt vom
17. Dezember schlechterdings nicht. Andererseits
hat sich Manches, was mir unter den nicht gerade harmonischen
Bedingungen der Dezember-Sitzung noch minderwerthig erschien
, im Lichte der späteren Beobachtungen als weit
günstiger herausgestellt. So z. B. die T r a n c e r e d e n. Dass
deren Haltung und geistige Höhenlage sich ja nach der des
Oirkels zu richten, mindestens ihr anzupassen pflegt, ist eine
bekannte Erscheinung. So habe ich denn auch in den
folgenden Sitzungen eine Menge solcher Ansprachen gehört,
von welchen allen das günstige allgemeine Urtheil des
Herrn F. W. H. Myers gelten musste, welches er über den
durchschnittlich edlen, reinen und idealen Gedankeninhalt

Vereinigung „Sphinx" zu Berlin Ende Januar 1899 (vgl. „Psych. Studien"
1899, Januar S. 59 und März S. 177) die dort und nachher in Warschau
gleichfalls durch Damen vorgenommene Untersuchung sich bei der nachhetigen
Entlarvung dieses berühmten Mediums zu Warschau unter Leitung des doch
gewiss kompetenten Prof. Dr. Ochorotvicz als durchaus ungenügend herausstellte
, worüber Herr Prof. Sellin den vorzüglichen Bericht des Oberarztes
am dortigen Lazarushospital Dr. v. Wsttmzewshi („Psych. Stud." Oktober
S 546 und November S. O04 fT.) gefälligst nachlesen möge. — Red,

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