Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
28. Jahrgang.1901
Seite: 144
(PDF, 194 MB)
Bibliographische Information
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144 Psychische Studien. XXVIII. Jahrg. 3. Heft. (März 1901.)

diums entgehen konnte. Da war es nun hoch,
interessant zu bemerken, wie mit der nach dem ersten
Apport allmählich weichenden Spannung der skeptischen
Aufmerksamkeit — man vergesse nicht, dass Frau R. untersucht
war! — die Möglichkeit der Herbeibringungen mit
jeder Minute sich steigerte, so dass die Gegenstände allmählich
wieder in der Höhe des Tisches erschienen. Ein
zweiter interessanter Zug war der} dass, wahrscheinlich
gleichfalls in Folge der feindlichen Einflüsse Frau Ä., nachdem
ein durch sie redender „Geist" bereits auf die Anwesenheit
eines feindseligen Geistes hingewiesen hatte, durch
eben diesen, den vor wenigen Wochen verstorbenen Dr.
Witting, kontrollirt wurde. Er brachte seinen bisherigen Hass
gegen das Medium mit den Worten: „Die Frau ist eine
Lügnerin; sie muss verhaftet werden" zum Ausdruck. Ich
führe hier diesen kleinen Zug nur für diejenigen an, welche
von mediumistischen Vorgängen etwas verstehen. Dass
die Ausnützung der Lebenskraft des Mediums durch solche
Vorgänge leicht eine über das erlaubte Maass hinausgehende
werden kann, ist ja bekannt In diesem Falle bheb aber
noch genug davon übrig, um bei dem vertraulichen Zusammensein
nach der eigentlichen Sitzung noch den Apport
einer hübschen Tulpe in hellstem Lichte zwei Fuss über
dem Tische für den Herrn Jacques Groll, sowie in derselben
Höhe das reichliche Herabträufeln einer wohlriechenden
Essenz von den Händen des Mediums auf mein Haar und
meine Kleider zu ermöglichen. —

Ich könnte hiermit die Mittheilungen über meine Erfahrungen
mit Frau Rothe schliessen, da ich nur noch eine
Eeihe von Nachträgen ähnlicher Art unter wo möglich noch
zwingenderen Bedingungen hinzuzufügen hätte. Ich will
nur auf eine solche Erfahrung hinweisen, um einige Worte
über die Persönlichkeiten der Frau Rothe ui\d des Herrn
Jentsch daran zu schliessen und mich dann den Hamburger
Vorgängen kritisch zuzuwenden.

Die bezeichnete Erfahrung machte ich in dem Zimmer
des Herrn Jentsch, welches an das Wohnzimmer der Frau
Rothe auf demselben Korridor stösst. Ich war mit der
Sammlung von Detail über das Leben der Frau R. und von
Notizen zu dem zweiten 2?oAn1schen Pamphlet beschäftigt.
Ich war bereits zu der Epoche gekommen, wo nach Frau
Rothens Angaben die für sie räthselhaften Vorgänge häufiger
aufzutreten begannen. Ich war gerade dabei, die zweite
Seite eines umgeschlagenen Briefbogens zru beginnen, dessen
eine leere Seite somit dem Tische zugekehrt war. Frau R.
war während des Schreibens in einen Zustand von Halb-

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