Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
28. Jahrgang.1901
Seite: 153
(PDF, 194 MB)
Bibliographische Information
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C. W. Sellin: Scheinwissenschaft und Thatsachen. 153

in seinem letzten Buch über die Sambor- und andere Sitzungen
auch auf diesen etwas wunden Punkt hingewiesen, und
sein englischer Rezensent, Walther Leaf% hat ihm hierin zugestimmt
.

Das Alles, denke ich, sollte den sowohl wissenschaftlich
wie praktisch geschulten Arbeitern auf dem Grenzgebiet in
unserm Lande ein Wink sein, nicht in einen ähnlichen
Fehler der Frau Rothe gegenüber zu verfallen.

Frau R. ist ja glücklicher Weise kein ßerufsmedium
und kann ihren Entschluss, mit wem sie Sitzungen halten
will oder nicht, völlig frei und ungehindert fassen. Sie ist
meines Erachtens durch ihre Herzensgüte im Anfang der
drohenden Gefahr nicht immer entgangen, durch zu zahlreiches
Sitten in gemischten Oirkeln unter Geistersportern
die gesunde Entwickelung ihrer Gabe zu hindern. Das ist
freilich weitaus nicht so schlimm geworden, als man es von
gewissen Seiten ausgeschrieen hat, wo man es mit dem
Namen n Offenbarungsspiritismustf bezeichnete, wie mir
scheint, ohne zu wissen, was man damit sagen wollte. —

Nach der anderen Seite hat aber Frau Ä. eine scharfe
Unterscheidungsfähigkeit für die scheinwissenschaftliche
Tortur, welche sie in ungeschickten Händen,
wie in denen des Dr. Bohn und anderer Bohnisten, erwarten
würde. Die rüde Art, mit welcher die angebotene Reise
nach Chemnitz von Dr. B. abgelehnt, und die leicht verzeihliche
Ungeduld des Herrn Kühn bei Veröffentlichung
des Sitzungsberichtes, der nicht blos mit einem Gegenbericht
(etwa in den Psych. Stud«), sondern mit einem völlig unzuverlässigen
und sie vei unglimpfenden Pamphlet beantwortet
wurde, hätte allein schon genügt, jede weitere Untersuchung
von dieser Seite her unmöglich zu machen. Nun
ist aber noch die zweite Schrift dazu gekommen, welche den
ganzen Bohnismus für jetzt und hoffentlich für alle Zeit von
der Möglichkeit ausschliesst, der Wissenschaft die werthvollen
Daten der Rothe'&chen Mediumschaft zu gewinnen und
zu erhalten. —

Ich hatte deshalb schon in London bei Mr. Myers anfragen
lassen, ob die S. P. R. eventuell geneigt sei, für eine
Serie von Sitzungen mit Herren aus der S, P. R. Frau
Rothe nach London kommen zu lassen; denn einer sachverständigen
Behandlung wäre ich dort sicher gewesen. Da
starb Mr. Myers, und bis zur Wiederbesetzung des Präsidenstuhls
kann noch längere Zeit vergehen. Ich glaube
daher folgenden Vorschlag machen zu sollen:

Die Bildung einer Kommission in Berlin, bestehend aus
10 bis 12 Männern und Frauen, welche sich zu einer Reihe


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