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C. W. Sellin: Schein Wissenschaft und Thatsachen, 155
Nachtrag. Der Unterzeichnete hatte gegen ein Referat
über die zweite Zto&n'sehe Schrift in dem „ßreslauer General-
Anzeiger" Nr. 44 vom 13. Februar d. J. eine berichtigende
Gegenerklärung eingesandt, in welcher er sich des von Herrn
Dr. Bohn auf seine wissenschaftliche Ehre gemachten Angriffs
erwehrte. Diese Entgegnung ist von der Redaktion jenes
Blattes nicht aufgenommen worden.
Ich erkläre in Anlass dieses Versuches mich mundtodt
zu machen, dass ich jederzeit bereit bin, persönlich das von
mir dort Vorgebrachte zu vertreten. Ich denke, dass ein
Mann, der bereits Mitglied der S. P. R. in London war, als
Dr. Bohn noch die Knabenschule besuchte, Anspruch darauf
hat, dass man ihn auch in der G. P. F. in Breslau hört.
Ich ersuche daher diese Gesellschaft, deren Arbeiten
ich auf anderen Gebieten als dem des Mediumismus
anzuerkennen und zu würdigen weiss, hierdurch öffentlich
, mir einen Tag zu bestimmen, an welchem ich meine
Sache und die Sache umsichtiger und gründlicher Wissenschaft
in ihrer Mitte persönlich vertreten kann. Sellin.
Professor Friedrich Zöllner
in der „Allgemeinen Deutschen Biographie."
Von Moritz Wirtti.
Der im vorigen Jahre erschienene 45. und letzte Band
der „Allgemeinen Deutschen Biographie", dieser im Jahre
1875 begonnenen, von Duncker Humblot in Leipzig verlegten
Sammlung längerer und kürzerer Lebensbeschreibungen
aller irgend wie bemerkenswerthen, zur Zeit des Erscheinens
des betreffenden Bandes verstorbenen Deutschen, hat nun
auch das Lebensbild unseres unvergesslichen Prof. Zöllner
gebracht. Dass Zöllners Thätigkeit und Bedeutung für seine
Fachwissenschaft, die Physik und Astrophysik, gebührend
geschildert werden würde, war bei der streng wissenschaftlichen
Beschaffenheit des durch die historische Kommission
zwingenden Bedingungen zu überzeugen, liegt doch auf der
Hand l Ohne mich daher auf eine Erörterung der Gründe einzulassen, weshalb
Herr Prof. Sellin das weitere Zusammenarbeiten mit unserem (von ihm anfänglich
so hoch geschätzten) Herrn Littera+urberichterstatter jetzt verweigern
zu müssen glaubt, kann ich nur mein Bedauern darüber aussprechen, dass
derselbe mit Rücksicht auf die unüberwindliche (jetzt allerdings begreifliche^
Abueigung des Mediums seinen grossen Einfluss auf dieses nicht dahin
verwenden kann, um nach dem ersten von Dr. Bohn gemachten Vorschlag
Frau Rothe gemeinsam mit letzterem vor einer Kommission der G. P. F.
in Breslau wissenschaftlich zu prüfen. — Maier,
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