Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
28. Jahrgang.1901
Seite: 157
(PDF, 194 MB)
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Wurth: Prof. F. Zöllner in der „Allgero. Deutschen Biographie". 157

logiques" zu Paris und die „British National Association
of Spiritualists" zu London genannt, deren Ehrenmitglied
Zöllner war. —

Soviel in jenem Beitrage über Zöllner'* Beziehungen
zum Spiritismus. Dürften wir dazu noch einen Wunsch
äussern, so wäre es der, dass mit einigen Sätzen die Natur
des spiritistischen Streites gekennzeichnet und damit auch
Zöllner's Gegnern ihre Entschuldigung zu Theil geworden
wäre. Der Verfasser, Robert Knott, scheint diesen Mangel
nachträglich bemerkt und ihm in dem angehängten Litteratur-
Verzeichnisse durch Verweisung auf mein Schriftchen:
„Friedrich Zöllner. Ein Vortrag, mit Zöllner^
Bild und Handschrift", Leipzig, Oswald Mutze, 1882
(80 S., Preis 40 Pf.) abhelfen gewollt zu haben. Er sagt
ausdrücklich, es sei von ihm „hier nicht benutzt" worden.

Ich führe daselbst (S. 14 ff.) Zöllners Befassung mit
dem Spiritismus erstens darauf zurück, dass er, bevor er
die mediumistischen Erscheinungen kennen lernte, sich schon
im Besitze der Lehre von der vierten Raumdimension befand,
die sich sehr gut zur Erklärung der Verschwindungs- und
anderer Vorgänge eignet, ja sogar durch diese bestätigt
zu werden schien. Hierzu kam zweitens, dass er schon im
Kometenbuche den zeitgenössischen Vertretern der exakten
Wissenschaften Mangel an klar bewusster Kenntniss der
ersten Prinzipien der Erkenntnisstheorie vorgeworfen und
an ausgewählten Beispielen nachgewiesen hatte. Es vermochte
ihn also auch drittens nicht einzuschüchtern, als
man vom Standpunkte der mechanischen Naturauffassung
aus schon mit allgemeinen, aus ihr geschöpften Erwägungen
die spiritistische Bewegung als Schwindel und Aberglauben
abthun zu können vermeinte. Zöllner stimmte nicht in das
Vorurtheil der Wissenschaft und Bildung seiner Zeit ein,
welche die mechanische Betrachtung zur alleinig zulässigen
überspannten und alles, was sich ihr nicht sofort fügen zu
wollen schien, zur Seite warfen. Viertens und letztens fühlte
er sich durch seine scharfe, überlegene Beobachtungsgabe
und Experimentirgeschicklichkeit den Versuchen mit Medien
gewachsen und gegen etwaige Taschenspielereien genügend
gerüstet, wie ihm denn auch in dieser Beziehung keine Fehler
nachgewiesen sind. Was als solcher Nachweis verbreitet
wurde, hielt sich nicht an die von ihm angegebenen Versuchsbedingungen
. Es wäre auch um so bedenklicher für
ein Medium gewesen, Zöllner täuschen zu wollen, da er selbst
Taschenspielereien auszuführen verstand, wovon er mir mit
Bindfäden Proben vorgemacht hat. Auch Bauchreden
konnte er. —


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