Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
28. Jahrgang.1901
Seite: 172
(PDF, 194 MB)
Bibliographische Information
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1901/0180
172 Psychische Studien. XXVIII. Jahrg. 3. lieft. (März 1900.)

Ich möchte noch eine kurze Bemerkung anknüpfen, die
eigentlich nicht zum Thema gehört. Ich habe schon öfters
wahrgenommen, dass man von einem Spirit alles verlangt,
seinem Wunsche aber nicht oder nur theilweise gerecht
wird. Ich rathe da besonders dringend zur Vorsicht aus
eigener Erfahrung:

Bei unseren Sitzungen war stets und ständig ein Geist
vorhanden, der durch verschiedene Beweise mich bez. uns
davon überzeugt hatte > dass er mit t^em Träger des von
ihm genannten Namens identisch sei. Ich nenne den Namen
absichtlich nicht, da ich mir keine Polemik auf den Hals
ziehen will. In einer Sitzung theilte er mir mit, er wünsche,
ich möchte die in mir ruhende mediumistische Kraft ausbilden
, um ihm speziell als Medium zu dienen. Zu diesem
Zwecke sollte ich am darauf folgenden Donnerstag eine
befreundete Familie aufsuchen, wo ich um 12h in Trance
fallen würde. An dem betreffenden Abende nun war eine
grössere Gesellschaft, etwa vierzehn Personen, vorhanden;
allein die Stimmung war derart, dass wir ohne auf die Uhr
zu sehen, die Sitzung abbrachen, da es nach der Behauptung
eines der Theilnehmer bereits über j2h war, und sich noch
nichts ereignet hatte. Der Betreffende hatte sich geirrt, es
war noch nicht 12h und ich bekam auf dem Nachhauseweg
derartige Zustände — eiskalten Schauer über den ganzen
Körper, Blutandrang nach dem Kopf, vollkommene Leere
in mir —, kurz die bekannten mediumistischen Zufälle, dass
ich fürchtete, zu Hause angelangt, in Trance zu fallen. Das
war nicht der Fall, allein ich verlor einen bedeutenden
Theil meiner magnetischen Kraft, die erst allmählich
wieder anwuchs.

Also Vorsicht, Vorsicht in jeder Beziehung und starke
Nerven, aber auch Konsequenz in dem einmal verfolgten
Ziel — nur so gewinnt man das brauchbare Resultat.

Noch einmal HaeckePs „Welträthsel".*)

Eine vorzügliche Kritik des in unserem Juli-Heft v. J.
S. 456 von Dr. Zimmer bereits besprochenen „Testaments des
Haeckel'schen Monismus" aus der Feder von Fritz Mauthner

*) Zugleich machen wir unsere Leser auf die soeben bei 0. Mutze
erschienene treffliche Schrift: „Ernst Häckel und der Spiritismus". Ein
Protest von MnX St'ilhtq, Hofrath u. Prof. a. D. (brosch. i M.) aufmerksam,
worin einer der schwächsten Punkte des berühmten Buches von Häckel,
seine vollige Unkenntniss des von ihm verspotteten Ol« kultismus, mit gründlichster
Sachkunde beleuchtet wird. - Red.


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