Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
28. Jahrgang.1901
Seite: 183
(PDF, 194 MB)
Bibliographische Information
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In Sachen des Blumenmediums Frau Anna Rothe. 133

höflichen Entschuldigungen, bezw. Ausreden abgelehnte
Gelegenheit vergönnt wurde, einer Sitzung mit einem
unzweifelhaft echten, wirklich bedeutenden Medium beizuwohnen
, so dass ich allerdings auf die kritische Verwerthung
des mir von anderer Seite gelieferten Materials angewiesen
bin. Es ist aber doch recht sonderbar, dass dieselben überzeugten
Spiritisten, die seit Jahren sich fortwährend darüber
beklagten, dass die „Wissenschaftler" die mediumistischen
Vorgänge nicht einmal einer Beachtung würdigen, die ihnen
nun von verschiedenen Seiten gebotene günstige Gelegenheit
einer rücksichtsvollsten wissenschaftlichen Prüfung ihrer
Medien nicht benützen wollen. —

Dass sich eine so komplizirte und schwer zu ergründende
Frage unmöglich durch einen blossen Machtspruch oder
durch die Autorität eines in der betreffenden Wissenschaft
noch so angesehenen Namens lösen lässt, liegt doch
auf der Hand! Nachdem einmal die öffentliche Meinung
in solchem Grade erregt ist, hat sogar das grosse Publikum
ein Recht, Aufklärung zu verlangen, und der zum Schiedsrichter
gemachte Forscher die Pflicht, von seiner mit
minutiöser Gewissenhaftigkeit durchzuführenden Detail-
arbeit dem Publikum Rechenschaft abzulegen und die bei
so unglaublich klingenden Berichten zweifelsohne berechtigten
Zweifel desselben durch gründliche Belehrung
über alle Einzelheiten zu zerstreuen. Durch eine
derartige, alle persönlichen Invektiven vermeidende, rein
objektive Darstellung und Klarlegung seiner
Beobachtungen, für welche ihm die „Psych. Stud."
jederzeit offen stehen, hätte sich Prof. Sellin den Dank aller
Wahrheitsfreunde verdient und der bedrohten deutschen
Arbeiterfrau weit mehr genützt, als durch seine maasslosen,
mit seinen eigenen, noch in unserem .Februarheft veröffentlichten
Erklärungen in offenbarem, die Grenzen des Normalen
fast übersteigendem Widerspruch stehenden Ausfälle
gegen die sich noch immer skeptisch verhaltenden „Auch-
forsoher". Wer überzeugen will, darf nicht verletzen,
und es müsste schlecht um eine Sache stehen, die man nicht
auf wissenschaftlichem Wege ruhig erörtern könnte. — Die
Kompetenz des von Prof. Sellin gefällten Urtheils zu bestreiten
, hegt dem Unterzeichneten, eben weil er das Medium
selbst nicht kennt, ferne; doch scheint ihm auch die seiner
Zeit von Herrn Max Bahn ausgesprochene Ansicht nicht
ausgeschlossen zu sein, dass es sich vielleicht um ein wirkliches
, aber dann und wann betrügendes Medium handelt.

Auch Frau Rothe könnte nach meiner vollen Ueber-
zeugung nichts Besseres thun, als sich einer der von Herrn


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