Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
28. Jahrgang.1901
Seite: 190
(PDF, 194 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1901/0198
190 Psychische Studien. XXVIII. Jahrg. 8. Heft. (März 1901.)

leuchtender, je dunkler das Wetter der Tage war. Sie
hatte diese Visionen bei voller anderweitiger Thätigkeit
und Arbeit. So kündigte sie dem Erzähler plötzlich einmal
den Tod seiner Grossmutter etwa acht Tage vorher für den
folgenden Montag Morgens 5 Uhr an. Uie Betreifende war
noch ganz munter, erkrankte jedoch einige Tage darauf und
starb trotz der Bemühungen zweier A.erzte genau zur angegebenen
Zeit und Stunde. Ein ander Mal sagte sie:
„Soeben ist mein Vater gestorben!" (der nicht an
dem Orte wohnte), und fügte hinzu, „morgen um die und
die Zeit wird meine Mutter kommen, und wenn sie an der
Scheune ist, wird sie umkehren, um noch etwas zu holen,
was sie vergessen hat.a Beide Gesichte waren thatsächheh
richtig. — Ein drittes Mal kündigte sie an: „Morgen werden
Kühe unseren braunen Kohl abfressen.'' Der Berichterstatter
hatte am folgenden Tage Acht auf das übrigens nicht grosse
Ackerstück mit dem Kohl, um den Schaden zu verhüten;
aber er wurde zum Mittagessen gerufen, und als er zurückkehrte
, sah er noch, wie der Kuhjunge fremde Kühe von
dem Kohlfelde verjagte — leider zu spät. In dieser bildscharf
detaülirten Weise prophezeite dieses Naturkind Vieles.
Hamburg, 12. Januar J901. — Albert Fniepf.

e) Das Gespenst der Maria Stuart Die ausgezeichnet
informirte amerikanische Piesse weiss alles, auch das Verborgenste
. So kabelt jetzt wieder der englische Korrespondent
des New-Yorker „Journal" seinem Bktte ein europäisches
Ereigniss, das in Europa zuerst ganz unbekannt geblieben ist.
„Das Gespenst der Maria Stuart, das in dem Tower von London
vor dem Tode eines Herrschers in England erscheint, hat
sich in der Nacht vor Weihnachten hören lassen. Die That-
sache ist der Königin Viktoria sorgfältig verheimlicht worden
Die abergläubischen Leute künden traurige Ereignisse an»
Das Gespenst der Maria Stuart hat Sensation gemacht.** —
Nach einem Bericht in Nr. 14 des belgischen Wpiritisten-
organs „Le Messager", welches sich dabei auf eine (leider
nicht genannte) Nachrichtenagentur („agence d'informations")
beruft, wäre der Hergang folgender gewesen: Jm mittelalterlichen
Tower, dem wahrscheinlich schon zur Römerzeit angelegten
, aber erst unter Wilhelm dem Eroberer ausgebauten
Staatsgefängniss, wo so viele Verbrechen verübt wurden, will
ein englischer Offizier, welcher m der „Tour du Constable"
wohnt, wo eine der poesievollsten geschichtlichen Figuren,
die unglückliche Maria Stuart, Königin von Frankreich, später
von Schottland, als Opfer ihrer Feindin Elisabeth von England
so lange gefangen sass, am Abend vor Weihnachten
kurz vor Mitternacht Klagetöne, ein langes vom Thürmchen


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1901/0198