Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
28. Jahrgang.1901
Seite: 218
(PDF, 194 MB)
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218 Psychische Studien. XXVIU. Jahrg. 4. Heft. (April 1901.)

somnambulisme juge la maladie des personnes avec lesquelles
eile se met en rapport; eile en determine la nature et en
indique le remede." Und am Schlüsse heisst es: „II resulte
de ees observations: I) que dans Petat de somnambulisme
Mlle. Celine a indique les maladies de trois personnes avec
lesquelles on Ta mise <ni rapport. II> que la declaration de
Pune, Pexamen que Pon a fait de l'autre apres trois pone-
tions, et Fautopsie de la troisieme, se aont trouves d'aecord
avec ce que cette somnambule avait avanc£.<k*)

Es ist naturgemäss, dass die Somnambulen, weil ohne
medicinische Kenntnisse, bei ihren Diagnosen nicht der
technischen Ausdrücke der Medicin sich bedienen können,
sie können eben nur ihre Empfindungen schildern; aber
diese Art der Diagnose hat den Vortheil, schon die An«
fange krankhafter Zustände zu konstatiren, bevor äussere
Merkmale sie verrathen. Die Somnambule CSline erklärte
einige Kranke für lungenleidend, noch bevor die Symptome
sich zeigten, die aber eintraten, wenn die Kranken sich ihren
Vorschriften nicht fügten. So bei einer Dame, bei deren
Sektion erst die Kavernen gefunden wurden, die keiner der
Aerzte geahnt hatte. Dr. Foissac sagt, er könnte viele Beispiele
anführen, dass durch diese Somnambule Lungenkranke
geheilt wurden. In der Regel verordnete sie den Saft von
Kresse, Eselsmilch, Getränk von isländischem Moos, Pillen
von Lattich, Aderlass, Bäder von Gallerte, Flussbäder und
den Magnetismus.**) I3ie sensitive Diagnose hat aber auch
den Vortheil, zuverlässiger zu sein, als die reflektive, und
es ist wiederum ein Arzt, Dr. Foreff, der in einem Briefe an
Deleuze schreibt: „Ich kann versichern, dass gute Somnambulen
, besonders in ausser gewöhn liehen Krankheitsfällen,
hundertmal weniger dem Irrthum ausgesetzt sind, als der
geschickteste Arzt.***) —

Es ist hier nicht möglich, auf den Somnambulismus
näher einzugehen, ob die somnambule Diagnose auf odische
Verschmelzung und Gefühlssensitivität oder Hellsehen zurückzuführen
ist, da es auch auf eine theoretische Erklärung
nicht so sehr ankommt; es genügt zu wissen, dass durch
Somnambulismus richtige Diagnosen zu stellen sind, und
verweise ich auf die ungeheure Litteratur, und zwar durch
Medieiner geschrieben, über Somnambulismus, angefangen

*) Bvrdiit ei fhiboh: „Flistoire aeademique du magnelisme ammalu.
f Paris, 1841). 424—433.
**) b'oissaci 444.

***) Deleuze, „Instruction pratique du magn. anim." Paris 1825. -
Dr. du Pre!: „Die Magie als Naturwissenschaft". Jena 1899, Cosfatoble,
n. 79 ff.


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