Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
28. Jahrgang.1901
Seite: 249
(PDF, 194 MB)
Bibliographische Information
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Kniepf: Hohe Sensitivität.

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dem einen Knie und Fuss; zunächst läge es in den Nerven,
dann im Blut, ferner Empfindung, als ob das Bein durchschnitten
würde (ich habe mir den Ausdruck „durchschnitten"
notirt — D. Rel.); das Bein verliert die Kraft, ist krank,
die Krankheit lag erst im Blut, dann im Fleisch." Der
Einreicher des Couverts wurde hervorgerufen und erzählte,
es handle sich um seine vor zwei Jahren verstorbene
14 jährige Tochter, die an einem schweren Beinleiden lange
gelitten habe und schliesslich operirt worden sei. Die Aerzte
hätten jedoch, auch als sie an dem Leiden gestorben war,
nicht über die Krankheit ins Klare kommen können. Das
Oouvert enthielt ein Stückchen der wasserdichten
Unterlage von dem Krankenbette des verstorbenen
Mädchens. —

In zwei weil eren derartigen psychometrischen Experimenten
herrschte, durch Verwechselung anscheinend,
Verwirrung, so dass sich darüber nichts Bestimmtes sagen
läset. Doch scheint es mir auch, als wenn Herr M. solche
Erfolge und starken Beweise nur in „schweren" Fällen
erzielt; der Schmerz beweist auch hier am meisten. Wenn
er nicht vorhanden ist und sich die Gesundheit in einem
annähernd normalen Stande befindet, werden die Diagnosen
offenbar für Viele weniger überzeugend erscheinen. Uebrigens
sind solche psychometrischen Experimente mit erheblichem
Kraftverlust für Herrn H. verbunden, ein Charakteristikum
vieler anormaler Wahrnehmungen, besonders der mit Absicht
und experimentell herbeigeführten.

[Aus dem Begleitschreiben erwähnen wir noch, dass auch
Dr. Maack da \sar, aber mit dem von ihm dargereichten
psychometrischen Oouvert, das eine aus dem Pelzkragen
seiner Frau herrühiende Fuchskralle aus Glas enthielt, „kein
Glück hatte.4' — Der Herr Verf. bemerkt dazu: „Aus meiner
ihm gereichten Cigarrenscheere hatte mir Huter schon am
Sonntag vorher bei Wiesendanger eine psychometrische Probe
gegeben; für dritte war sie nicht beweisend, doch
ich glaube, dass sie stimmte, soweit ich mich selbst beurtheilen
kann. Auch dieses Experiment hatte ihn sehr angegriffen!
Der Skeptiker findet bei allen diesen Sachen genug Hebel
für Kritik; aber das liegt eben an der Natur dieser Dinge."
— Nach dem Tagesbericht des „Hamburger Fremdenblattesa
Nr. 62 hielt der bekannte Psycho-Physiognomiker Carl Huter
aus Detmold auf Einladung der Psychologischen Gesellschaft
„Isis", die sich die Pflege der okkulten Wissenschaften angelegen
sein lässt, unter Vorsitz des Herrn Wiesendanger
seinen Experimentalvortrag Abends U Uhr im Weissen Saale
des Sagebier sehen Etablissements vor einer grösseren Anzahl


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