Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
28. Jahrgang.1901
Seite: 294
(PDF, 194 MB)
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294 Psychische Studien. XXVIII. Jahrg. 5. Heft. (Mai 1901.)

pfohlen. Diese erlaubten sich dabei freilich bescheidentlich
einzuwenden, dass das Urtheil eines so wenig kompetenten
Eichters, wie Solovyoff über die räthselhafte Persönlichkeit
der Frau Blavatsky, der ja deren Vertrauen und Gastfreundschaft
in schändlicher Weise missbraucht hat, ihnen
gänzlich werthlos erscheine gegenüber dem, was Männer,
wie Col. Olcott, die lange Jahre iiiit ihr Freud und Leid
getheilt haben, über sie ausgesprochen haben. Trotz seiner
menschenfreundlichen Absichten dürfte also Prof. 8. auf
seinem Feldzug gegen die „theosophische Kreuzspinne",
vulgo „Theosophische Gesellschaft" genannt, recht wenig
Erfolg gehabt haben. — Mit einigen genialen, kühn hingeworfenen
Strichen zeichnet er uns nun im Januarheft das
Bild dieser „Kreuzspinne", wie er es wohl seit December
1885, der Zeit des Erscheinens des Hodgson-Berichtes, in
seinem Innern mit sich herumgetragen. Es ist die Sprache
eines aufs Aeusserste empörten Mannes, der es nicht fassen
kann, dass eine Gesellschaft, die nach seiner Ueberzeugung
von einer Erzschwindlerin gegründet wurde, trotz innerer
Hohlheit und Haltlosigkeit fortfährt zu existiren, noch
immer bereit, denkfaule „Gimpel" auzulocken und eine
Konfusion ohne Gleichen in den Köpfen der Menschen anzurichten
. Freilich war das Bild, das diese Gesellschaft
Ende 1885 dem oberflächlich Hinschauenden darbot, ein
sehr düsteres; allein das Bild, das diese selbe Gesellschaft
Ende 1900 dem aufmerksamen Beobachter darbietet, sieht
ganz und gar anders aus. Nur darf man dieses Bild nicht
durch das Medium eines empörten Gemüthes hindurch betrachten
und nicht dulden, dass die im Jahre 1885 entstandenen
Schwingungen der Entrüstung heute noch nachschwingen.
Dies ist aber gerade das, was Prof. Sellin thut. Deshalb
ist auch die von ihm entworfene Darstellung über alles
erlaubte Maass hinaus subjektiv gefärbt.

Ich gehöre der grossen theosophischen Weltgesellschaft
seit einer längeren Reihe von Jahren als Mitglied an und
fühle mich als solches verpflichtet, die Ehre dieser von
Prof. & so hart angegriffenen Gesellschaft hier zu ver-
theidigen. Ich bilde mir nicht ein, in allen den von Prof,
S. aufgeworfenen Fragen als kompetenter Sachverständiger
auftreten zu dürfen: aber ich glaube doch einigermaassen
wenigstens das Recht beanspruchen zu können, auch ein
Wort mitreden zu dürfen, wo es sich um die Beurtheilung
von Personen und Verhältnissen handelt, denen ich persönlich
näher getreten bin. Meine diesbezüglichen Anschauungen,
die ich hier so kurz wie möglich vorbringen werde — denn
ich verhehle mir nicht, dass bei der Mehrzahl der Leser


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