Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
28. Jahrgang.1901
Seite: 295
(PDF, 194 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Delnhard: Die „Theosophische Kreuzspinne" etc. 295

der „Psych. Stud." das Interesse für die Theosophische
Gesellschaft und deren leitende Persönlichkeiten nicht allzu
gross sein dürfte — weichen von denen Prof. Sellm's ganz
erheblich ab, wie sich sofort zeigen wird. Wir wollen zunächst
als Punkt

1) die Mahatmafrage kurz ins Auge fassen. Die
Mahatmas sind für Prof. S. „fingirte Autoritäten" (1. c. p. 22
unten). Ich muss mich in Betreff dieser wichtigen Frage
mit einem Hinweis auf die Litteratur begnügen. Am klarsten
und eingehendsten findet der Leser, der hierüber ins Reine
kommen will, diese Frage in der öffentlichen Bede behandelt
, in der Annie Besant dieselbe am 27. April 1895 in
St. James Hall zu London eingehend beleuchtet hat, und
die in der „Sphinx" XXI I. Bd. p. 260 verdeutscht wiedergegeben
wurde. Prof. 8. wird zwar die „Sphinx" für theosophische
Konfusions - Litteratur erklären. Aber das ist
seine Privatansicht; andere denken darüber anders.*)

2) JET. S. Olcott. Colonel Olcott, dessen philologische
Bildung Prof. S. auf p. 80 in Zweifel zieht, kann es vielleicht
im Lateinischen mit diesem Herrn nicht aufnehmen,
besitzt aber dafür in hohem Grade diejenigen Gaben, deren
er als Präsident einer Weltgesellschaft nothwendig bedarf.
Er ist vor allen Dingen ein ausgezeichneter Organisator,
und es will etwas heissen, auch unter den denkbar grössten
Schwierigkeiten auf dem Präsidentenposten ausgeharrt zu
haben, den er nun seit 25 Jahren mit grosser Umsicht
bekleidet.

3) Die Geschichte der theosophischen
Gesellschaft. Es giebt nur eine einzige authentische
Darstellung dieser Geschichte, und dies ist die in den sogenannten
„Old diary leavers" von Olcott selbst geschriebene.
Dieselbe reicht jetzt bis zum Jahr 1891, liefert also auch
den Schlüssel zum Verständniss des Hodgsorisehen Berichts
vom Jahre 1885 über die Zustände in Adyar, sowie den
Beweis, dass sich dieser Bericht, — der freilich für Prof. S.
ein Evangelium der Wahrheit bilden dürfte — in den
meisten Punkten vollständig verrennt. Ueber die verwickelte,
räthselhafte Persönlichkeit der Frau Blavatsky, diesen Typus
einer „multiplex personality", dürfte wohl Olcott, der vom
Jahre 1875 bis 1891 das Schicksal dieser Frau beinahe

*} Auch in den vor Kurzem bei €. A Schwetsche u. Sohn in
Berlin erschienenen „Beiträgen zur okkulten Wissenschaft" findet
der Leser eine ausführliche Erörterung der Mahatmafrage. Von dort
ist auch die oben erwähnte Mahatma-Rede der Frau Besant im
Sonderabzug als Band XXIX—XXX der „Theosophishen Schriften"
(zu 40 Pf.) zu beziehen.


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