Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
28. Jahrgang.1901
Seite: 299
(PDF, 194 MB)
Bibliographische Information
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Deinhard: Die „Theosophisohe Kreuzspinne" etc. 299

veröffentlicht worden sind. Ich rede hier von der, wie
Prof. S. sich p. 79 drastisch ausdrückt, „mit schamloser
Reklame in Kurs gesetzten werthlosen Konfusionslitteratur"
dieser Gesellschaft.*) Dieselbe hat ferner vor zwei Jahren
in Benares eine Central - Hindu - Schule ins Leben gerufen,
in der junge Hindus in der Philosophie des Ostens, daneben
aber auch in den Naturwissenschaften des Westens unentgeltlichen
Unterricht erhalten. Ebenso hat sie auf Ceylon
und im südlichen Indien circa 200 buddhistische Volksschulen
begründet, die zum grössten Theil unter der Verwaltung
von Mitgliedern der Gesellschaft stehen.**)

8) Die Stellung der „Theos. Gesellschaft"
gegenüber der „Gesellschaft fürpsysische
Forschung". Wenn diese letztere Korporation, die sogenannte
Sc P. R., welcher ja auch Prof. S. angehört
(p. 20), der Begründerin der theosophischen Bewegung im
Jahre 1885 ein geradezu vernichtendes Zeugniss ausgestellt
hat und dieses Zeugniss trotz energischer Proteste seitens
der Mitglieder der Theos. Gesellschaft mit echt angelsächsischer
Hartnäckigkeit seither unverändert bestehen Hess,
so ist damit das offizielle Verhältniss dieser beiden Gesellschaften
vollständig gekennzeichnet. Es bleibt aber die Frage
offen, welche von beiden Gesellschaften im Unrecht ist, und
auf diese Frage wird die Zukunft erst dann eine Antwort
ertheilen können, wenn einmal die okkulte Forschung seitens
der offiziellen Gelehrtenwelt in die Hand genommen sein wird,
die heutzutage bekanntlich hierfür noch nicht zu haben
ist. Man denke nur an unsere bisherigen internationalen
Psychologen-Kongresse. Diese ganze Sachlage schliesst aber
nicht aus, dass mancher, der sich der „Theosoph. Gesellschaft
" angeschlossen hat, weil ihn seine metaphysischen
Bedürfnisse zu diesem Schritt drängten, und weil er die
Ueberzeugung gewann, dass deren Litteratur ein Licht ausstrahlt
, das die dunkelsten Lebensprobleme beleuchtet, den

**} Ich halte es für angezeigt, hier darauf aufmerksam zu machen,
dass die öffentliche Propaganda für Verbreitung theosophischer Anschauungen
, die seit einigen Jahren in verschiedenen deutschen
Grossstädten in nicht immer gerade glücklich gewählter Form auftritt
, in den allermeisten Fällen mit der theosophischen Weltgesellschaft
, von der hier die Rede ist, in keinerlei Zusammenhang
steht, ebenso wenig*, wie gewisse theosophische Zeitschriften
und theosoph. Verlagsunternehmungen, die neuerdings da und dort
aufgetaucht sind. Zu den oben genannten 20 Zeitschriften der Gesellschaft
zählt in Deutschland gegenwärtig nur der in Leipzig erscheinende
„deutsche Vahan*.

**) Vergl. auch hierüber: „Der Vahan" (Leipzig. Febr. 1901),
wo die Leistungen der Theosophischen Gesellschaft seit ihrer
Gründung näher angegeben sind.


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