Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
28. Jahrgang.1901
Seite: 341
(PDF, 194 MB)
Bibliographische Information
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Maier: Die Mediumität der Fürstin Karadja.

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der ihn umgebenden Aura sagen könnte. Ich sagte ihm
sehr ernst, dass ich über seinem Haupt eine dunkle Wolke
erblicke, die ihn verhindere, die Sonne zu sehen. Er war
wie in einen dichten Nebel eingehüllt und ein ganz schwarzer
Schatten projektirte sich über ihm; letzterer entströmte aber
nicht ihm selbst, sondern einer von einem nahen Verwandten
begangenen Sünde. Mit von Bewegung
zitternder Stimme fragte er mich hierauf, ob ich noch etwas
Anderes sehen könne. Ich antwortete, ich sehe, dass er sich
mit Selbstmordgedanken trage und dass jemand da sei,
der ihn inständig bitte, dies nicht zu thun. Tags
daraur suchte er mich auf und erzählte mir freiwillig seine
ganze Lebensgeschichte. Ich gab ihm dann in meiner
Wohnung eine Sitzung, in welcher sich sein verstorbener
Bruder manifestirte, der mir dankte. Das war also
der Geist, der mich Tags zuvor gedrängt hatte, seinem
Bruder zu helfen. —

Ist es nicht eine besondere Güte Gottes zu erlauben,
dass unsere theueren verstorbenen Freunde kommen, um uns
zu helfen, uns zu unterstützen und zu stärken? Dieser arme
Herr war so tief gerührt von der göttlichen Intervention,
die ihn daran verhinderte, einen Akt der Ver-
zweifelung zu begehen, so erbaut durch den Gedanken,
dass unsere unsichtbaren Freunde uns beschützen und
an unseren Nöthen Antheil nehmen, dass er von jetzt ab,
wie ich denke, die Kraft haben wird, jede Betrübniss, die
das Leben ihm noch vorbehalten mag, muthig zu ertragen.

Ich bin Gott recht dankbar dafür, der es mir gestattet
hat, das Mittel und Werkzeug zu sein, um ein wenig Gutes
zu thun und einigem Uebel in der Welt zuvorzukommen;
ich habe eine so hohe Gnade in keiner Weise verdient. Ich
fühle mich ganz durchdrungen von der grossen
Verantwortlichkeit, die auf allen denjenigen liegt,
welche die heilige Gabe der Mediumität erhalten
haben. Es giebt eine so ungeheuer grosse Zahl von Hilfsbedürftigen
und man wird traurig bei dem Gedanken, dass
jeder einzelne Arbeiter so wenig thun kann. — In unserem
Vaterland giebt es fast keine Medien und doch Tausende von
Personen, die nach den Wohlthaten des Spiritismus dürsten.
Ich allein kann nicht fertig damit werden; wir bedürften der
thätigen Unterstützung durch einige Brüder und Schwestern.
Schweden ist ein glänzendes Arbeitsfeld für das Werk der
spiritistischen Mission; ich hoffe zu Gott, dass er recht
bald die nöthige Hilfe schicken wird."

Das alt berühmte englische Spiritistenorgan bringt
zugleich mit diesem üriginalartikel, den H. Vanderyst in


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