Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
28. Jahrgang.1901
Seite: 357
(PDF, 194 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Sellin: Ein aufklärendes Wort über meinen Artikel etc. 357

Aufnahme zu gewähren. Zu einer Diskussion der Frage
selbst liegt weder in meinem Artikel, noch in der Antwort
ein Anlass vor.

1. Meine Bemerkungen im Januarheft waren weder
eine Agitationsschrift, noch eine Schmähschrift gegen die
Adyartheosophie; das sieht ja der unbefangene Leser, der
nicht durch ein theosophische3 Glas schaut, selbst. Der
Artikel hatte, wie die Ueberschrift zeigt, lediglich den
Zweck, ein paar tüchtige Kräfte auf dem Gebiete der
psychischen Grenzwissenschaften zu veranlassen, einen in
meinen Augen unnützen Streit über diese sogen. Theosophie
fallen zu lassen, um sich förderlicheren Aufgaben zuzuwenden,
welche in so grosser Menge vor uns liegen. Dass ich dabei
nicht umhin konnte, meine wohlbegründete Anschauung über
den Werth oder vielmehr U n we r t h der sogen. Theosophie
in kurzen Strichen zum Ausdruck zu bringen, ist ja selbstredend
. Und zwar um so mehr, als ich erfahrungsmässig
weiss, dass Entstehung und Beschaffenheit dieser Bewegung
selbst den meisten Theosophisten äusserst unbekannt sind.
So habe ich denn auch nur einige Fingerzeige in dieser
Richtung für Wahrheitasucher geben wollen und hoffentlich
auch gegeben.

2. Was Frau Blavatzky anbetrifft, mit der ich als
früheres Mitglied der Theosophischen Gesellschaft persönlich
und aus ihren Schriften sehr genau bekannt
bin, so ist diese Frau für mich ein ebenso interessantes
phychologisches Problem, wie Cagliostro und Graf St. Germain.
Ich weiss sogar eine Reihe ihrer persönlichen anerkennens-
werthen Eigenschaften zu schätzen, welche leider unter
ihrer bekannten Neigung zur Unwahrheit bis zur Unkenntlichkeit
entstellt verborgen lagen. Das gehört aber
nicht hierher.

3. Meine eigene Stellung zum indischen Geistesleben
ist eine durchaus sympathische und war es schon vor
meiner Bekanntschaft mit der sogen. Theosophie. Aber
eben deswegen wünsche ich nicht, diese so anziehende
und für die Kultur wichtige Geisteswelt durch die Olcott-
Blavatzkj/sGhen getrübten Fabrikate verdunkelt zu sehen.
Denn corruptio optimi pessima, sage ich mit Max Müller.

4. Wenn schliesslich Herr L. Deinhard mich mahnt, die
Streitaxt gegen die Theosophie zu vergraben, dann kann ich
ihm nur erwidern, dass ich niemals eine solche ausgegraben
habe. Ich bin seit fünfzehn Jahren der Meinung gewesen,
dass diese Theosophie — die mit der kirchengeschichtlich
bekannten nichts zu thun hat — in kürzerer oder längerer


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