Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
28. Jahrgang.1901
Seite: 409
(PDF, 194 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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W. T. Stead: Die Prophezeiung der Mme. Mongruel. 409

Es ist dies eine Dame, die schon viel durchgemacht hat, die
aher durch das Bewusstsein aufrecht erhalten wird, von
Freunden umgeben zu sein, die aus diesem Leben geschieden
sind. Ich sehe einen Mann und zwei Kinder um sie herum,
die in sehr nahen Beziehungen zu ihr zu stehen scheinen,
und ihr in ihrer Bedrängniss beistehen,"

Ich muss hier beifügen, dass ich damals, als diese
Sitzung stattfand, noch keine Ahnung davon hatte, — während
es dem mich begleitenden Dolmetscher allerdings bekannt
war, — dass Lady MacdonahVs erster Gatte und drei aus
dieser Ehe hervorgegangene Kinder während eines Aufenthalts
in Persien an der Cholera gestorben waren. — Nach
diesen Aeusserungen gab ich der „Dormeuse" zuerst den
Brief des tussischen Gesandten und dann die Karte des
amerikanischen Botschafters. Durch keines dieser beiden
Dinge schien ihre Kenntniss irgend welchen Zuwachs zu
erfahren. Sie sagte:

„Nein, diese Leute stehen nicht in der vordersten Linie.
Sie befinden sich hinter dein britischen Gesandten. Er steht
in der Vorderfront. Sie befinden sich unter seinem Dach.
Es ist der britische Gesandte, den die Chinesen am meisten
hassen."

„Ist Einer von ihnen todt?"

„Nein, von der Gesandtschaft Niemand. Es sind Viele
todt, aber keine Gesandten darunter. Es hat ein grosses
Gefecht stattgefunden. Augenblicklich stehen die Dinge aber
nicht so schlimm. Zuerst war chinesischerseits der Befehl
ausgegeben worden, Alle zu tödten; aber die Ausführung
blieb aus; nun wurde befohlen, das Leben der Gesandten
zu schonen, und sie als Geissein zurückzubehalten. Auf
allen Seiten sind sie von chinesischen Truppen umgeben, von
hinterlistigen Kerls, die nicht recht begreifen wollen, warum
man ihnen befohlen hat, die Gesandten zu schonen, und jeden
Augenblick auf den Befehl warten, alles niederzumetzeln."

„Leiden sie an Nahrungsmitteln Noth?"

„Nein! Sie haben Nahrungsmittel genug. Da ihr Leben
geschont werden soll, so sollen sie auch nicht ausgehungert
werden."

„Steht zu erwarten, dass doch noch der Befehl gegeben
wird, sie umzubringen?"

„Gewiss! er wird zwar gegeben, aber nicht ausgeführt
werden. Wenigstens sehe ich keinen von ihnen todt."

„Können Sie nicht nocli etwas genauer hinsehen und
mir dann sagen, wieso es denn kommt, dass man sie nicht
umbringt?1'

„Die Truppen der verbündeten Mächte werden auf


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