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W. T. Stead: Die Prophezeiung der Mme. Mongruel. 413

Prophezeiung anlangt, so möchte ich in Bezug auf diesen
auf IJamlefs oben angeführten Ausspruch hinweisen, der mit
den beherzigenswerthen Worten schliesst: „In Bereitschaft
sein ist Alles."*)

Ludw. Deirihard.

*) Dass Unheil in der Luft schwebt, verkündigt u. a. auch das
in Kr. 18 der ^Zeitschrift für Spiritismus" zum Abdruck gelangte
„Eingesandt" des Herrn Otto Müldenbmcli aus Freiburg in Schlesien
unter der Ueberschrift: „Deutung meines prophetischen Traumes vom

4. /5. März 1896" und „Horoskop: Mobilmachung Deutschlands zum
Weltkriege am 1. September 1901" nebst „Lösung des harbaro&su-
Geheinmisses vom 10. Juni 1190." — Wir selbst haben solchen Einsendungen
nach dem Grundsatz: „Man soll den Teufel nicht an die
Wand malen, »onst kommt er" bisher die Aufnahme verweigern zu
sollen geglaubt, verhehlen uns aber, gegenüber dem allgemeinen Aspekt
der gegenwärtigen Weltpolitik im Zusammenhang mit der obigen,
durch die zweifellose Erfüllung der vorangegangenen Prophezeiungen
dieser ganz hervorragenden Seherin leider sehr wahrscheinlich
klingenden Voraussagung eines nahe bevorstehenden Weltkrieges,
durchaus nicht die wissenschaftliche Bedeutung einer solch klassischen
Prophetie, die nach unserer Meinung in erster Linie, als Kehrseite
der beängstigenden Warnung, für jeden wahren Vaterlandsfreund, ja
für jeden guten, edeldenkenden Menschen die dringende Mahnung in
sich birgt, nach allen Kräften selbst dahin zu wirken oder doch dazu
in etwas beizutragen, dass —, soweit dies ja bei Weissagungen nach
okkultistischer Erfahrung immerhin noch einigermassen möglich erscheint
, — im Sinne der auf dem zu Paris vom 80. September bis

5. Oktober v. J. tagenden IX. Weltfriedenskongresse gefassten Resolutionen
die stille Arbeit der Friedensfreunde aller Länder
namentlich dadurch gefördert wird, dass die heranwachsende Jugend,
sowie die Presse für das Friedensideal gewonnen und die Volksinassen
in immer weitergehenden Kreisen über ihre wahren Bedürfnisse und
Pflichten aufgeklärt werden, so dass sie als ihre Vertreter nur unzweifelhafte
Gegner des zum chau\inistisehen Militarismus ausgearteten
Nationalismus in die Parlamente schicken. — Herr karl
Friedrich Gottfried (daher das Pseudonym brederic (lodef'roij) Ker kau
(Berlin 0., Kurstr. 22, I.) teilt uns (neben dem neuesten, im „Kl.
Journal* vom 26. Mai er. erschienenen Zeitungsartikel betreffend die
Prognosen der Mme. de Zerrtem über den von ihr vorausgeschauten
Verfall dei Nachbarländer Deutschlands, den Untergang des englischen
Weltreichs, die bedeutende Erweiterung der deutschen Grenzen,
ein lange andauerndes Erdbeben und eine riesige Feuersbrunst in
der Keiehshauptstadt) die Absicht mit, alle ihm bekannt gewordenen
Prophezeiungen künftiger I^reignisse von öffentlichem
Interesse — und zwar nicht nur der erwähnten Somnambulen
— in einer Broschüre zusammenzustellen, die er dann im Interesse
der okkultistischen Sache unentgeltlich verteilen will. Er ersucht
daher die Interessenten, ihm derartige Prognosen an seine Adresse
in Charlottenburg, Englische Strasse 24, v. hpt., zu übermitteln sowie
weiterhin die Gesinnungsfreunde, welche auf die Broschüre
speziell reflektiren, ihm ihre Adressen zwecks späterer kostenfreier
Zustellung des Buches per Karte möglichst bald aufzugeben
, um sich durch frühzeitige Vormerkung der Namen ein
Exemplar bestimmt zu sichern. — lted.