Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
28. Jahrgang.1901
Seite: 431
(PDF, 194 MB)
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Eusapia Paladino in Genua.

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scheint. Wir geben im Folgenden vorläufig eine Probe durch
wörtliche Uebersetzung eines Berichts des Professors
Francesco Porro über die achte (drittletzte) Sitzung (er-
schienen in Nr. 158 des wSecolott, vom B./9. Juni er.), welcher
sich speziell durch das Experiment davon überzeugen wollte,
ob bei Erscheinungen, die so augenscheinlich von Ton- und
Lichtschwingungen beeinflusst sind, speziell die kathodischen
Undulationen eine schätzbare Wirkung ausüben könnten.
Dieser Sitzungsbericht lautet: Während einer Zeitdauer von
circa 15 Minuten blieb die Sitzung resultatlos. Endlich
entsehloss man sich, das rothe Licht auszulöschen und es
durch das einer Crookes'sehen Röhre zu ersetzen. Alsbald
gerieth der Tisch in zitternde Bewegung, höchst wahrscheinlich
durch die lärmende Vibration des magnetischen Hammers;
es konnten jedoch keine Phänomene von besonderer Bedeutung
konstatirt werden, ausgenommen ein zeitweiliges Auflachen
und das Erheben des Tisches auf zwei Beine.

Nachdem wir das rothe Licht wieder angezündet hatten,
erhob sich der Tisch auf kurze Dauer in geringer Entfernung
vom Boden. Es schien, als ob die Phänomene ein
Hinderniss fänden sich zu zeigen; nach langem Zögern und
verschiedenen Anfragen gelang es uns zu verstehen, dass
der geheimnissvolle Agent das Licht im Vorzimmer ausgelöscht
haben wollte, das eine grosse Mäche einer ausgespannten
weissen Leinwand beleuchtete, welche über die
ganze Breite der Thüre ausgespannt war.

Da diese Vorkehrungen in der Absicht getroffen wurden,
die schwarzen Schatten auf dem weissen Grunde zu erblicken,
so seneint die Voraussetzung nicht unwahrscheinlich, dass
die wirkende Intelligenz den Verdacht des Betruges vermieden
wissen wollte, indem sie das Erscheinen von Schatten
verweigerte, die leicht von einer im Vorzimmer sich befindenden
Person hätten nachgeahmt werden können.

Selbst unserer, den kundgegebenen Wünschen entgegenkommenden
Bereitwilligkeit gelingt es nicht, den Phänomenen
einen energischeren Antrieb zu geben, die nur schwach in
Zwischenräumen erfolgen. Es sind Erhebungen, Berührungen,
Bewegungen der Stühle und Tischrücken ausserhalb der
Kette, Klopftöne im Inneren der Möbel. Vielen dieser
Erscheinungen geht eine Bewegung des Mediums voraus,
als ob dieses die Entwicklung der Phänomene, welche
durch Ursachen, die von seinem Willen unabhängig sind,
verhindert werden, unterstützen möchte.

Em sehr umfangreicher und schwerer Stuhl schiebt
sich stossweise vor, und wird schliesslich gehoben und auf
den Tisch gestellt, wo er aufsteigt, indem er die Brust von


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