Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
28. Jahrgang.1901
Seite: 445
(PDF, 194 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Litteraturbericht.

Verfassers niedergelegten, dureli vielfach gemachte übersinnliche
Erfahrungen beständig erweiterten fundamentalen Lehre des angeblichen
Geheimbuddhismus die vielumstrittene Mahatmafrage in etwas
schwerfälligem Stil behandelt wird. — In dem geistreichen Dialog
des französischen Schriftstellers L 'o/t (le'ry über die Kernfrage: „Was
ist Theosophie?" weht Pariser Luft, während in der dritten Studie
Annie Besaut (London), die weltberühmte Vorkämpferin der modernen
theosophisehen Geistesbewegung, unter der Ueberschrift „das Ge-
heimniss der Entwickelung" die Lehre Darwin'* zu ergänzen sucht,
indem sie in sehr geistvoller, ihre Gedanken von den verschiedensten
Seiten aus beleuchtender Form eine Darstellung der gesammten
Entwickelung des Menschen bietet, wie sie sich aus den Grundlehren
jener „uralten Weisheit" ergiebt, welche die edle Verfasserin in ihrem
grösseren Werke ,,The ancient Wisdom" eingehend erörtert hat.

Friiz £reima>\

Das Gebiet des Spiritismus* Von Berthold Manasse.
Berlin 1901. (Selbstverlag, Neue Grünstrasse 15.) 40 S. Preis
50 Pf. (für Vereine als Hilfsmittel 30 Pf.).

Dieses dem Kreise des Berliner „Bundes spiritistischer Vereine*1
(spiritistische Loge „Psyche zur Wahrheit", spiritistische Vereinigung
„Eos" und „Der Gral*, Gesellschaft für Theosophie und Spiritismus),
dessen Centraiorgan die (bei Karl Sie/,üniwid verlegte) „Spiritistische
Rundschau" ist, entstammende Büchlein sucht in leicht fasslicher
Sprache Lehren- und Thatsachengebiet des Spiritismus als der
„wichtigsten Bewegung der Jetztzeit" darzustellen, wobei Verf. sich
unter Ablehnung des Charakters einer Streitschrift darauf beschränkt,
durch eine „vom Autoritätendogma freie Schilderungu seine eigen -
thümliche Auffassung der fraglichen Probleme, sowie eigene, (bezw.
seiner Freunde) Erfahrungen in allgemein verständlicher Form
wiederzugeben und so jene Skeptiker aufzuklären, die in der
spiritistischen Bewegung nur Aberglauben und Betrug oder Selbsttäuschung
erblicken. Für den Spiritismus spricht ihm zweierlei: die
Entwickelung der Dinge im Weltall und unser Seelenleben. Er ist
der Ansicht, dass die Erscheinungsform „Mensch" nicht den Abschluss,
sondern nur eine Sprosse in der Stufenleiter der ewigen Entwickelung
zur höchsten Vollkommenheit darstellt, so dass wir uns Wesen vorstellen
können, ja müssen, welche die weitere Stufe des individuellen
Lebens verkörpern. Die Gottheit erscheint ihm als „die Summe aller
geistigen Kräfte im Weltall, die Vereinigung einer uns in keiner
Weise fassbaren Gewalt"; wie aber aus der „Notwendigkeit einer
Bcthätigung dieser Allkraft" zugleich die „Anerkennung einer
individuellen Gottheit sich mit logischer Folgerichtigkeit ergeben
soll, bleibt unklar. Die Trennbarkeit von Körper und Geist wird
durch die Gedankenübertragung ohne Berührung bewiesen.
Der Bückblick auf die in hinter uns liegenden „Perioden gering-
werthigerer Verkörperung" gemachten Fortschritte berechtigt zu dem
Glauben an ein ? Geisterreich % in dem wir uns unter anderen
Bedingungen in feinerer Verkörperung weiter entwickeln. (Für die
vom Verf. in Bälde erhoffte 2. Aufl. notiren wir hier als Druckfehler
auf S. 7 Z. 8 v. u. „Invidium" statt Individuum). — Was die spiritistische
Praxis betrifft, so verlangt Verf. als „Vorbedingung" und „unwiderrufliche
Forderung", dass die in Sitzungen vorgekommenen Manifestationen
die Intelligenz sowohl des Mediums, als der
Theilnehmej oder Anwohner eines solchen Vorfalls
übersteigen müsse (was nach unserer Erfahrung und Kenntniss
leider nur in höchst seltenen Ausnahmefällen zutriitt); denn es giebt
Gebiete der Hypnose, des Muskelreflexes, Somnambulismus, Gedanken-


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