Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
28. Jahrgang.1901
Seite: 457
(PDF, 194 MB)
Bibliographische Information
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Wernekke: Untersuchungen über die Materialisation etc. 457

nimmt die Guitarre entweder mit in das Kabinet oder legt
sie am Eingänge hin.

Ausführlicher mag ich diese Erscheinungen nicht beschreiben
, weil sie sich zum Theil in der einen Sitzung,
über die ich eingehender berichte, mehr oder weniger
gleichartig wiederholen. Einen Vorgang, der dem Käfigexperiment
eigentümlich ist, muss ich jedoch möglichst sorgfältig
erzählen, wie folgt:

Durchgang des Mediums durch die Thüre des Käfigs.

Die Sitzung hatte ungefähr zwei Stunden gedauert, als
sich im Käfig die Stimme der Mauäy hören Hess: die Kräfte
des Mediums wären erschöpft und die Manifestationen
würden jetzt aufhören. Sie hatte kaum ausgeredet, als
Eitorfs Bassstimme zu mir sprach: „Empfangt unser Medium,
das herauskommt und eurer Fürsorge bedarf." Ich dachte,
es sei Zeit, die Thüre des Käfigs zu öffnen und das
Medium, das seit Anfang des Experiments in diesem engen
Räume war, zu befreien, und wollte eben Licht machen,
als die ßassstimme zu mir sagte: „Brennet nicht an, ehe
das Medium heraus ist!" Da ich auf das, was kommen
sollte, gar nicht vorbereitet war, trat ich vor, um die
Thüre zu öffnen, deren Gitter ich durch den Vorhang hindurch
fühlte. In diesem Augenblicke wurde meine Hand
sanft, aber unwiderstehlich zurückgeschoben und der Vorhang
wölbte sich wie unter dem Drucke eines umfangreichen
Gegenstandes. Ich ergriff die mir entgegenkommende
Masse und war sehr erstaunt, als ich eine
ohnmächtige Frau in meinen Armen fühlte. Ich erhob
den Vorhang, der sie bedeckte, und Mrs. Salmon — denn
sie war es — wäre zu Boden gefallen , wenn ich sie nicht
gehalten hätte. Ich setzte sie sofort auf einen Stuhl und
die anwesenden Damen standen ihr bei, sich zu erholen.
Ohne eine Minute zu verlieren, befühlte ich, während einer
meiner Assistenten das Gas anbrannte, den Käfig und besonders
die Thüre, ohne etwas Auffalliges zu entdecken.
Als alle Lampen brannten, untersuchten wir die Vorhänge
des Kabinets und fanden sie in demselben Zustande wie
zu Anfange des Versuchs. Der Ueberwurf wurde dann
entfernt und die Thüre des Käfigs, wie jede Masche des
Gitters an allen Wänden genau untersucht. Alles war unberührt
, auch die drei Briefmarken auf der Thürfuge und
dem Vorlegeschloss; das Schloss war an seiner Stelle in
den angeschraubten Ringen und zugeschlossen. Ich nahm
den Schlüssel aus meiner rechten Westentasche, wohin ich
ihn gethan hatte, und schloss auf. Die Oharniere gingen


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