Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
28. Jahrgang.1901
Seite: 476
(PDF, 194 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1901/0486
476 Psychische Studien. XXVIII. Jahrg. 8. Heft. (August 1901.)

und von fünf Lampen — darunter drei starken ohne Glaskugel
oder Lichtschirm — dem Medium gegenüber vollständig
hell beleuchtet; erst gegen Schluss dieser „Testsitzung'4,
nachdem einmal nach dem Eindruck aller Anwesenden hinreichende
Beweise für die Echtheit der Phänomene in Fülle
vorlagen, wurden zwei dieser Lampen wieder gelöscht Die
Nachbarinnen von rechts und von links, Mme. Noeggerath
und Fürstin Karadja (deren aus dem „Light" übersetzter
Bericht über die bekannte Berliner-Sitzang vom 10. Februar
dieses Juni-Heft eröffnet) Hessen die Hände des Mediums
nicht aus den ihrigen, wie der Berichterstatter, welcher Frau
Rothe schräg etwas nach rechts gegenüber sass und ihr
Gesicht, ihre Büste und namentlich ihre Hände während
der ganzen Sitzung nicht aus den Augen Hess, ohne irgend
eine verdächtige Bewegung von ihr oder ihren Nachbarinnen
zubem erken, ausdrücklich konstatirt und deshalb die liebenswürdige
Wirthin, sowie die allseitig verehrte Fürstin um
Entschuldigung bittet, dass er, um allen nachherigen Einwänden
einer skeptischen, bezw. böswilligen Kritik zu
begegnen „die Infamie soweit getrieben habe, sie selbst als
des Betrugs verdächtig zu behandeln." Nach wenigen Minuten
der Erwartung erhob sich das Medium seufzend, seine
erweiterten hohlen Augen schienen etwa? Sonderbares zu
suchen; sie streckt die Arme aus und wie von der ihr
gerade gegenübersitzenden Person, aber mehr aus der Höhe
kommend, fällt das erwähnte Buch von Albert de la Beamte
in ihre Hände, das sie dem vor Herrn Bera sitzenden Hugo
d'Alesi übergiebt. Dieses Phänomen erfolgte buchstäblich
unter der Nase des Berichterstatters, in einer Entfernung
von kaum 50 Centimetern.

Hierauf zuckt das Medium zusammen, seine Augen
verdrehen sich, sein Kopf fällt zurück, das Gesicht verklärt
sich und es beginnt in testem, gehobenem Ton in deutscher
Sprache eine Trancerede. Der Trancezustand schliesst, wie
er begonnen hat, mit einem leichten Zusammenzucken und
das Medium bleibt dann einen Augenblick unbewegt. Dann
beginnt wieder das die Apporte anmeldende Seufzen; sie
erhebt sich wieder, streckt die Arme nach dem vor dem
Berichterstatter sitzenden Herrn aus und plötzlich erscheinen
in dessen Händen, wie vom Himmel gefallen, 30 cm vor den
Augen des Ersteren, zwei Zweige Nelken, der eine weiss,
der andere roth. Jetzt folgen die Phänomene während
1% Stunden rasch aufeinander, abwechselnd mit Trancereden
. Fast jeder der Anwesenden erhält ein kleines oder
grosses Sträusschen, die Blumen erscheinen so ziemüch
überall, im allgemeinen in der Nähe des Kopfs der Personen,


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1901/0486