Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
28. Jahrgang.1901
Seite: 512
(PDF, 194 MB)
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512 Psychische Studien. XXVIII. Jahrg. 8. Heft. (August 1901.)

iluslav W. GesstHMw, Katechismus der Handlesekunst, das ist
eine kurze übersichtliche Zusammenstellung der von den Chiromanten
für die Deutung der Ilandformen, sowie der auf der Handfläche
befindlichen Zeichen aufgestellten Lehren. Dritte gänzlich umgearbeitete
und ergänzte Auflage. Mit 48 Abbildungen. 182 S. 8°.
Preis brosch. M. 3. Verlag der Hof buchhandlung von Karl Siegismund
in Berlin.

Der Umstand, dass bereits eine 3. Auflage dieses in okkultistischen
Kreisen geschätzten Büchleins nöthig wurde, beweist deutlich die
erfreuliche Zunahme des Interesses und auch des Verständnisses für
übersinnliche Dinge in den Ländern deutscher Zunge. Die „Wissenschaft
von der Hand* (Chirosophie) lehrt uns die unleugbare
Bedeutung der Handform und der auf der Handfläche (palma)
befindlichen Zeichen für Charakter und durch diesen bedingtes
Schicksal des Menschen kennen. Die „ Handlesekunst* besteht
demnach aus Handformenkunde (Chirognomie) und Handflrichenkunde
(Palmistrie). Die Anwendung der aus Handform und
Handfläche genommenen Daten zu Prophezeiungen hinsichtlich zukünftiger
Lebensereignisse de? betreffenden Menschen ergiebt die
Handwahrsagekunst (Chiromantie), die mindestens ebenso alt wie
die Astrologie ist. Das uns vorliegende, mit; dem hübschen Bild des
in Graz Übenden Verfassers geschmückte Werkchen giebt vom
historischeu Standpunkt eine übersichtliche Zusammenstellung der
von den bedeutendsten Vertretern der Chirosophie aufgestellten
Lehren und verdient, wie auch die übrigen, von derselben Verlagshan
llung vornehm ausgestatteten, und sich durch Handlichkeit
auszeichnenden Katechismen Gessmann'*, entschieden aufmerksame
Beachtung von Seiten aller derjenigen, welche den betreffenden
Zweigen okkulten Wissens ein reges Interesse entgegenbringen. Der
W7echsel in der öffentlichen Meinung, die bis vor kurzem sämmtliehe
einschlägigen Probleme ohne Weiteres in die Eumpelkammer mittelalterliehen
Aberglaubens verwies, beginnt allmählich sogar die Kreise
der sich bisher streng zurückhaltenden Schulwissenschaft zu beeinflussen
und dokumentirt sich am besten in dem fast allzu raschen,
lawinenartigen Anwachsen der okkultistischen Litteratur. — Zur Ergänzung
des obigen Katechismus dient der (eben daselbst erschienene)
„Katechismus der Handflächenkunde14 (160 S. mit 74 Handbildern,
Preis kart. M. 4), welcher die praktische Deutung der inneren Handfläche
nach ihren Linien und sonstigen Zeichen durch grosse und
deutliche Illustrationen (natürliche Grösse der Hände; mit eingehender
Besprechung der von den hervorragendsten Chiromanten des Mittelalters
gegebenen Erklärungen veranschaulicht und so gewissermassen
den dritten Theil der vorliegenden „Handlesekunst" darstellt. Für
den Materialisten, der den Ursprung des Geistes im zufälligen Sj>iel
der Atome sucht und das Urdasein eines, schon von unserem sittlichen
Bewusstsein und Verantwortlichkeitsgefühl postulirten, alle
sinnlich wahrnehmbaren Erscheinungen beherrschenden und mit
innerer Notwendigkeit unter einander verbindenden geistigen
Prinzips im Weltenall leugnen zu müssen glaubt, kann freiiieh ein
solches Werk, wie Verf. selbst bemerkt, nur „ein Sammelsurium
höheren Blödsinnes und Aberglaubens" sein. Doch schon aus
manchem Saulvs ist noch ein Pautux geworden und so schliesst Verf.
mit der auch unserem Wunsche entsprechenden Hoffnung, dass sein
bescheidenes Büchlein dazu dienen möge, so manchem noch im
Schlamme des Materialismus Dahinwatenden die Eikenntniss des
inneren geistigen Lebens in der Natur zu vermitteln. — britz
treimar*


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