Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
28. Jahrgang.1901
Seite: 531
(PDF, 194 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Falk Schlipp: Notizen über die Experimental-Sitzimgen etc. 531

Das Medium war während unserer Gespräche den
ganzen Abend vollkommen wach. Nur in dem Zeiträume,
während diese Erscheinungen vor sich gingen, trat bei ihm
ein Zustand von Erregung ein, indem es seufzte, um Hilfe
schrie, einen weit entfernten Freund anrief, — welchen
wir auch wirklich identifizieren zu können glaubten, — ohne
logischen Zusammenhang von seinem persönlichen Aerger
sprach, überhaupt ganz alle Anzeichen einer völligen Veränderung
der normalen Bedingungen (seines Willens und
Bewusstseins) zur Schau trug. —

Die augenscheinlichen Leiden des Mediums und das
Verlangen von Nr. 5 bestimmen uns zu einer kurzen Aufhebung
der Sitzung gegen Mitternacht.

Bei Wiederbeginn der Sitzung nimmt Nr. 11 zur rechten
und ich zur linken Seite des Mediums Platz. Alsbald erhebt
sifch der Tisch ungefähr während 8 Sekunden auf etwa
40 cm vom Boden. Während verschiedene Hände bald
diesen, bald jenen berühren, wird eine Mandoline, welche
auf einem Möbel in der Ecke des Saales lag, durch die
Luft getragen und an den Saiten gerissen, indem sie am
Kopfe eines jeden von uns der Reihe nach vorbeikommt,
um sich dann am äussersten Ende des Tisches, wo Nr. 3
und 10 sassen, niederzulassen. Auch ein kleines Glockenspiel
und ein Glöckchen fliegen in verschiedenen Richtungen
in der Luft und werden nacheinander gespielt. Die Mandoline
erhebt sich wieder und bringt verschiedene Töne hervor,
welche mit Recht ausser der Hand, welche die Saiten greift,
um den Ton hervorzubringen, eine andere vermuthen lassen,
die sie oben in der Nähe der Schlüssel berührt, um Töne
von verschiedener Höhe hervorzubringen. Nachdem dieselbe
wieder auf dem Tische lag, begann sie im Rhythmus
wie eine Trommel zu schlagen.

Bei Nr. 8 wird der kleine Lehnsessel weggezogen und
auf den Tisch gesetzt. Es erscheinen die gewöhnlichen
Schatten, aber nicht mehr neben der Thüre des Vorzimmers,
sondern in der Fensteröffnung. Alle nehmen sie wahr, wie
sie plötzlich aus den Vorhängen auftauchen, und beschreiben
sie mit wesentlicher Uebereinstimmung in den Einzelheiten.
Nur Nr. 1, welches beinahe keine der Erscheinungen gesehen
hatte, kann auch diese nicht wahrnehmen, trotzdem
sie so deutlich und klar waren. — Die Eusapia, welche
diesmal völlig wach war, ergreift die Hand von Nr. 11 und
legt sie behutsam auf die Lehne eines ziemlich schweren
Stuhles, indem sie ihre Rechte darüberlegt, und dann diese
sowie die darunter liegende von Nr. 11 aufhebt, wobei sich

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