Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
28. Jahrgang.1901
Seite: 543
(PDF, 194 MB)
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Sellin: Zu den Rothesitzungen in Paris.

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ihm stand, zu einer Untersuchung cfer Kleider des Mediums
auf, bekam aber zur Antwort, das sei nicht nöthig, denn
L. habe gesehen, was er gesehen habe. Frau R. entfernte
sich, über heftige Schmerzen in der Herzgegend klagend,
in ein anstehendes Zimmer, wo ihre Freunde sie zu beruhigen
suchten. Es stellte sich ein andauerndes Husten
ein, bei welchem aus Mund, Nase und Ohren des Mediums
eine solche Menge weisser Glimmerblättchen
kam, dass nach einigen Minuten ihre Kleider von oben
bis unten damit bestreut waren. Dieselben wurden von
Prof. Sellin gesammelt und einem der Anwesenden — ver-
muthlich Herrn Delanne, Herausgeber der „Revue Scienti-
fique et Morale du Spiritisme" — behufs chemischer Untersuchung
übergeben. Herr L. und seine Frau hatten sich
vor dem allgemein geäusserten Unwillen sehr bald aus der
Gesellschaft entfernt. Frau Rothe erbot sich nun, ihren
abgelegten Rock den Anwesenden zur genauesten Prüfung
zu überlassen, die keinerlei verborgene Taschen ergab. Das
hierüber aufgenommene Protokoll kann jedoch u E. keineswegs
jeglichen Verdacht beseitigen, da nach dem (in dem
/falschen Buch S. 77 ff. zum Abdruck gelangten) Bericht
des Herrn W. Leder er (Redakteur des „Boten aus dem Eger-
thal") bei einer im Frühjahr 1899 in Falkenau (Böhmen)
stattgehabten Fehlsitzung sich angeblich der dringende
Verdacht ergab, dass Frau Ä. bei den Apporten durch
einen Schlitz ihres Kleides bis tief auf den Boden des
wahrscheinlich ledernen Sackes greife, den sie zwischen den
breitgestellten Beinen hängen habe. — Auch eine zweite
Sitzung in derselben Familie gestaltete sich in Folge von
Missverständnissen, . welche vorwiegend aus der Sprachverschiedenheit
entsprangen, gleichfalls zu einer halben
Fehlsitzung. Da Herr Prof. Sellin selbst zugiebt,
dass „die Ergebnisse des Besuches in Paris demnach für
Frau Rothe und die Sache nicht ganz befriedigend
waren, so können wir mit ihm nur den
Worten der Frau Finch zustimmen, dass gerade diese
scheinbaren Verdachtsmomente auf die absolute Notwendigkeit
hinweisen, eine längere und vollständigere Untersuchung
der /totöi'schen Gaben anzustellen. An ihrer
medialen Begabung zu zweifeln, haben wir, soweit wir aus
der Ferne urtheilen können, nach allen bis jetzt über sie
von beiden Parteien vorliegenden Berichten, wie schon
früher bemerkt, vorerst keinen Grund. Ebensowenig vermögen
wir aber einzusehen, weshalb die von uns in ihrem
Interesse gewünschte Prüfung durch das „Institut psycho-
logique international", worüber Herr Prof. Sellin mit Still-


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