Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
28. Jahrgang.1901
Seite: 544
(PDF, 194 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1901/0554
544 Psychische Studien. XXVIII. Jahrg. 9. Heft. (September 1901.)

schweigen hinweggeht, unterblieben ist, und so lange die
von ihm als Zeugen angerufenen Gelehrten nicht selbst
über ihre an Frau Rothe gemachten Beobachtungen sich
öffentlich äussern, haben wir nicht den geringsten An-
lass, von unserer bisherigen völlig neutralen Stellungnahme
abzugehen, denn: Adhuc sub judice Iis est!

Tübingen, 7. Aug. 1901. Dr. Fr. Maier.

11. Abtheilung.

Theoretisches und Kritisches.

Die Uebertragung menschlicher Seelenzustände

auf unsere Hausthiere.

Von Fr. Willi. Gross (Dresden.)

Es giebt ein altes Sprüchwort: „Wie der Herr, so
sein Diener!" oder wie es in einer anderen Wendung lautet:
„Wie der Reiter, so sein Ross!'4, womit man gedankenlos
sagen will, dass zwischen dem Einen und dem Anderen
eine gewisse Seelenverwandtsehaft oder gleichartige Oha-
raktereigenthümlichkeit bestände, obschon es dem Eigendünkel
der grossen Mehrheit der Menschen widerstrebt,
derartige Ueber ein Stimmungen oder auch psychische Ueber-
tragungen zuzugeben.

Aber trotz solcher Ableugnungen werden die letzteren
doch als zweifellos anerkannt werden müssen. Als vor ungefähr
zwei Jahrzehnten (oder etwas länger her) ein bekannter
dänischer Professor auch in Deutschland eine Tournee unternahm
, um in unseren Grossstädten über Hypnotismus Ex-
perimental-Vorträge zu halten, begegnete es dem Gelehrten
in mehr als einer Stadt, als Charlatan beschimpft und gebrandmarkt
zu werden, obgleich schon damals hervorragende
Männer das Vorhandensein dieser geheimnissvollen psychischen
Kraft und ihre Uebertragung auf dritte Personen
hinreichend nachgewiesen hatten. — Aber überraschend
schnell vollzog sich in dieser Beziehung eine Wandlung
und — nur wenige Jahre waren vergangen, dann bedienten
sich unsere hervorragendsten ärztlichen Autoritäten bei
schweren Operationen der hypnotischen Narkosis mit sensationellem
Erfolg. Es ist erst eine kurze Zeit verflossen,
seit in München ein aufsehenerregender Prozess wegen verbrecherischer
Anwendung der hypnotischen Narkosis statt-


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1901/0554