Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
28. Jahrgang.1901
Seite: 549
(PDF, 194 MB)
Bibliographische Information
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Duboc: Die Lust als socialethisches Entwicklungsprincip. 549

mystische Kraft, die wir „Leben" nennen und die den
Weltraum durchzuckt, worauf wir hier jedoch nicht mehr
eingehen können.

Die Lust als socialethisches Entwicklungsprincip.

An den Herausgeber der „Psych. Studien."

Hochgeehrter Herr! Die wiederholte freundliche Erwähnung
, die Sie meiner letzten Schrift in den „Psych.
Stud." haben zu Theil werden lassen, verpflichtet mich zu
aufrichtigem Dank. Ich möchte denselben in irgend einer
Form und zwar, wenn Ihnen genehm, am liebsten in einer
Erläuterung meiner in jener Schrift enthaltenen Gedankenreihen
abstatten, um denen ? die sich etwa, durch Sie veranlasst
, mit meinem Buch befassen sollten, ein wohl nicht
ganz überflüssiges „vademecuma mit auf den Weg zu geben.
Ich werde dazu besonders dadurch veranlasst, weil es mir
mehrfach begegnet ist, dass selbst da, wo ich verstanden
zu sein glaubte, das, worauf es mir eigentlich bei allen
meinen Auseinandersetzungen als Hauptsache ankam, doch,
wie es mir wenigstens vorkam, nicht recht durchschlagend
erfasst worden war. Woran liegt das? fragte ich mich.
Ist es Flüchtigkeit des Lesers oder des Schreibers? Keins
von beiden, glaube ich. Flüchtigkeit ist nicht gerade mein
Fehler und wohl auch nicht der Fehler des Buches,
wenigstens nicht in dem, was ich zu beweisen mir vorgesetzt
hatte. Warum ich aber das, wofür ich den Beweis
angetreten, mir zu beweisen wünschte, darüber habe
ich allerdings nicht gebeichtet. Es hätte das in einer Vorrede
geschehen müssen und diese Vorrede ist ungeschrieben
geblieben, — hauptsächlich wohl desshalb, weil, wie es
heisst, Niemand gern in Prosa beichtet. l)ann war mir
aber auch das Object so sehr zur Hauptsache geworden,
dass mein Subject gänzlich in den Hintergrund gerieth.
Erst am Schluss meiner Schrift habe ich mich — etwas
zti spät — wieder darauf besonnen.

Versuche ich es also, diese zweite Vorrede noch nachträglich
zu schreiben! Ich will vor mir selbst (und meinen
Lesern) zu beantworten versuchen, warum ich mir zu beweisen
wünschte, dass in der Menschheitsgeschichte, in der
Entwicklung des Menschengeschlechts, sich nicht nur eine
Vorwärts-, sondern eine Auf war ts-Bewegung vollziehe,
nicht nur eine Zunahme an Wissen, Kenntnissen, Geschicklichkeit
, Raffinirtheit — daran zweifelt Niemand —, sondern
auch an sittlichem Fonds stattfindet. („Die Lust"
u. s. w. S. 185.)


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