Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
28. Jahrgang.1901
Seite: 562
(PDF, 194 MB)
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562 Paychisohe Stadien, XXVIIL Jahrg. 9. Heft. (September 1901.)

hinweisen, dass es nur ein Mittel giebt, den Schleier des
Unverständlichen von der Sphinx des Daseins zu heben, nur
einen Schlüssel zur Lösung des grossen Weltenräthsels,
und dieses Mittel, dieser Schlüssel ist die Wiederverleib«
lichung (mit der **us ihr hervorgehenden Präexistenz)
der Seele, auf die Christus wiederholt und oftmals, ohne
begriffen zu werden, hinwies, und die allein vollkommen
übereinstimmt mit der göttlichen Gerechtigkeit, indem sie
allen geistigen Wesen im grossen zusammenhängenden
Weltendasein vollständige Gleichberechtigung bietet auf
ihrem langen Entwickelungswege zu Wahrheit und Er-
kenntniss.

Auch die Bedeutung der Persönlichkeit Christi und
seiner auf dieser Erde vollbrachten Mission wird uns nicht
länger unverständlich bleiben, sondern sich als innigst
übereinstimmend und zusammenhängend erweisen mit der
geistigen und sittlichen Entwickelung unserer Erde, welche
mit all dem geistigen Leben, das sie mit sich trägt, im
grossen harmonischen Reigen aller Welten hinstrebt zur
Reinigung und Vervollkommnung. Alle geistigen Wesen
im Weltall eilen dem Zustande der Vollkommenheit und
des unvergänglichen, strahlenden Glückes entgegen, umschlungen
von der allumfassenden Liebe des grossen ür-
geistes, im einheitlichen Gesammtfortschritte alles Daseins
in der Ewigkeit. —

Sie haben Recht: dieses Thema ist ein sehr ausdehnbares
, ja eigentlich ganz unbegrenztes; es ist nun auch
Zeit, eine Grenze zu ziehen und meine Weitschweifigkeit zu
zügeln. Es Hess sich jedoch nicht kurz auf Ihre Hindeutungen
antworten und so glaube ich auch zugleich, etwaigen weiteren
Fragen Ihrerseits begegnet zu sein. Ich hoffe, dass Ihnen
aus Dargelegtem meine Anschauungsweise im Allgemeinen
ersichtlich sein wird. Wird dieselbe Sie aber befriedigen
und werden Sie es jetzt nicht bereuen, dass Sie sich an
den argen Schwärmer und leichtsinnigen Ketzer „Erdensohn"
gewandt haben?

Es würde mich freuen, wollten Sie wieder etwas von
sich hören lassen; besondere Freude aber würde es mir
machen, wenn Sie mir schrieben, dass Sie das Leben etwas
freudiger und unbefangener betrachten und sich dasselbe
nicht verkümmern mit Dingen und Zweifeln, die — wie
Sie dieselben auffassen — weder uns noch Andern in irgend
welcher Hinsicht Nutzen bringen können, wohl aber Trübsinn
verursachen, der für uns und unsere Umgebung nur
nachtheilige Folgen haben kann. Ernst mit Traurigkeit
verbunden lähmt unsere geistige Kraft und nimmt uns die


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